Fett ist nicht gleich Fett

Neu Fett ist nicht gleich Fett

Die Fettspeicher einer normalgewichtigen, 80 Kilo schweren Person betragen ungefähr 12 Kilo bei einem Mann und 20 Kilo bei einer Frau. Das Fett befindet sich hauptsächlich unter der Haut (subkutan) und im Bauch um die Organe (viszeral). Ein kleiner Teil wird direkt im Muskel gelagert (intramuskulär), um ohne Umwege die Energie für Bewegung liefern zu können. Zusammen können diese Fettreserven Energie für Tage und Wochen liefern, was evolutionär für längere Hungerperioden sinnvoll war, heutzutage wegen des unlimitierten Zugangs zu Nahrungsmitteln aber schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann.

Im Extremfall bis mehrere hundert Kilo

Frauen haben einen höheren Fettanteil als Männer, nämlich 20 bis 30 Prozent gegenüber 10 bis 20 Prozent. Das ist physiologisch bedingt. Das Fett wird bei der Frau unter anderem für den Eisprung, zum Schutz der Gebärmutter und zum Aufbau des Brustgewebes benötigt. Männer hingegen lagern das Fett vor allem im Bauch ein, weshalb ihr Fettanteil niedriger sein sollte. Subkutane und viszerale Fettreserven sind praktisch unlimitiert und können im Extremfall sogar bis auf ein paar hundert Kilo anwachsen. Kohlenhydratspeicher sind hingegen auf ein paar wenige Kilo limitiert, können aber trotzdem Energie für mehrstündige Aktivitäten liefern.

Bauchfett setzt entzündliche Prozesse in Gang

Doch Fett ist nicht gleich Fett. Auch wenn der Anteil des viszeralen Fetts mit einem Verhältnis von 1 zu 10 sehr viel geringer ist als jener des subkutanen Fetts, schadet ein Zuviel an viszeralem Fett der Gesundheit. Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfälle, Herzinfarkte und sogar Depressionen und Demenzerkrankungen weden damit in Verbindung gebracht. Viszerales Fett ist deshalb so gefährlich, weil es chronisch-entzündliche Prozesse in Gang setzt und die Blutgefässe vorzeitig altern lässt. Den Körperfettgehalt zu reduzieren, besonders das viszerale Fett, ist für die Erhaltung der physischen und psychischen Gesundheit deshalb von grösster Bedeutung.

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So geht’s

  • Eine Auswertung von verschiedenen Studien hat gezeigt, dass Bewegung, vor allem in Form von Ausdauersportarten wie Joggen, Wandern, Radfahren und Schwimmen das viszerale Fett reduziert.
  • Die Reduktion des viszeralen Fettgewebes durch Bewegung geschieht unabhängig davon, ob man viele oder wenige Kilo an Körpergewicht verliert. Dranbleiben lohnt sich also, auch wenn man nur wenige Kilo schafft.
  • Das viszerale Fett kann mit bildgebenden Verfahren wie MRI oder CT gemessen werden. Am einfachsten ist jedoch die Messung des Bauchumfangs oberhalb der oberen Kante des Beckenkamms.
  • Bauchtraining kann zwar die Bauchmuskeln stärken, auf das viszerale Fett hat es aber wenig bis keinen Einfluss.
  • Ob man mehr oder weniger viszerales Fett ansammelt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Geschlecht, der Genetik, aber vor allem von der Ernährung und der Bewegung.
  • Es gibt keine Abkürzungen. Fettabsaugen verringert das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten und andere chronische Leiden kaum, da nur subkutanes Fett entfernt wird. Bewegung und gesunde Ernährung sind kostengünstigere, angenehmere und vor allem viel effektivere Methoden.

Fazit

Fett wird im Körper subkutan, viszeral und intramuskulär gespeichert, wobei vor allem das viszerale Fett ein erhöhtes Risiko für die Gesundheit darstellt. Mit Bewegung, vor allem mit Ausdauersportarten wie Joggen, Wandern Radfahren und Schwimmen kann das vis­zerale Fett effektiv bekämpft werden, unabhängig davon, ob man viele oder wenige Kilo verliert.