Das Risiko, einmal eine Demenz zu bekommen, lässt sich mit einem gesunden Lebensstil reduzieren. Die Tipps der Schweizerischen Alzheimervereinigung.
Es gibt zwar keinen Schutz vor Demenz, aber jeder kann etwas tun, um das Risiko zu reduzieren. Bessere Chancen hat, wer auf seine Gesundheit achtet, sich bewusst ernährt, sozial aktiv ist, für genügend Bewegung sorgt und auch seinen Kopf beansprucht. Vieles lässt sich sehr einfach im Alltag integrieren. Es ist zudem nie zu spät, die paar Dinge in Angriff zu nehmen.
Sorge tragen zum Herz
Rauchen, Bluthochdruck, erhöhtes Cholesterin, Diabetes und Übergewicht sind schädlich für die Blutgefässe. Sie haben ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zur Folge. Dieselben Faktoren haben auch einen Einfluss, ob man im Alter an einer Demenz erkrankt. Diesen Risiken lässt sich vorbeugen und sie lassen sich behandeln, wenn sie auftreten.
Regelmässige Bewegung
Körperliche Aktivität und sportliche Betätigung wirken sich auf den Blutdruck und das Gewicht günstig aus. Sie können auch das Risiko für Diabetes senken. Es gibt Anhaltspunkte, dass genügend Bewegung das Demenzrisiko ebenfalls positiv beeinflusst. Das ist eine gute Nachricht: Körperliche Aktivität trägt erwiesenermassen zum Wohlbefinden bei und macht zusammen mit Freunden oder Familienmitgliedern auch Freude.
Gesunde Ernährung
Am erfolgversprechendsten ist eine mediterrane Ernährung. Das heisst mehr Früchte, Gemüse, ungesättigte Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen wie Raps- oder Olivenöl, Fisch, Kohlenhydrate aus Teigwaren, Brot, Reis etc. Dafür weniger Fertigmahlzeiten, rotes Fleisch, gesättigte Fettsäuren aus Fleisch, Wurstwaren, fettreiche Milchprodukte wie Käse, Rahm und Butter und weniger Salz und Zucker.
Gehirntraining
Das Gehirn ab und zu mit etwas neuem herausfordern aktiviert die Zellen und stärkt die Verbindungen dazwischen. Das hilft krankhaften Veränderungen vorzubeugen, wie sie bei Alzheimer oder einer anderen Form von Demenz auftreten. Eine Fremdsprache lernen kann eine solche Herausforderung sein oder auch ein neues Hobby, sei es sportlicher, spielerischer oder künstlerischer Art.
Soziale Aktivitäten
Freunde und Familie treffen, sich austauschen, sozial aktiv sein – das kann einen positiven Effekt haben auf die grauen Zellen. Das Zusammensein mit anderen Leuten ist gut fürs Gemüt und den Geist. Es lohnt sich, sich Zeit zu nehmen für Menschen, die einem wichtig sind. In Kombination mit der nötigen körperlichen Bewegung oder geistigem Training ist der Nutzen doppelt gross.
Was ist Demenz?
Demenz bezeichnet einen Zustand des Gehirns, bei dem im Vergleich zu früher mehrere Fähigkeiten gestört sind. Bei allen Demenzformen ist das Gedächtnis beeinträchtigt und zusätzlich mindestens noch ein weiterer Bereich wie Sprache, Handeln, Erkennen von Menschen oder Gegenständen, Planen und Organisieren von alltäglichen Dingen. Demenz kann auch das Verhalten und die Persönlichkeit eines Menschen verändern. Es gibt verschiedene Formen von Demenz. Am bekanntesten und mit rund 50 Prozent am häufigsten ist die Alzheimer-Krankheit. Ebenfalls häufig ist die vaskuläre Demenz infolge von arteriosklerotischen Schäden an den Blutgefässen.
Schweizerische Alzheimervereinigung
Die Alzheimervereinigung bietet Information, Beratung und Unterstützung. Ziel ist eine bessere Lebensqualität für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen.
Webseite: www.alz.ch