Der Hund ist nicht nur der beste Freund des Menschen, er entpuppt sich auch als idealer Präventionsmanager für das Herz seines Herrchens oder Frauchens. Ob es regnet oder schneit, der Hund muss raus. Vor kurzem zeigte eine Studie aus Schweden, dass Personen mit einem Hund eine deutlich reduzierte kardiovaskuläre Mortalität haben. Dabei wurde analysiert, wer einen Hund besitzt und wer vorher einen Herzinfarkt oder Schlaganfall gehabt hatte. 180’000 Menschen hatten einen Herzinfarkt und 150’000 einen Schlaganfall überlebt. 5,7 Prozent der Herzinfarkt- und 4,8 Prozent der Schlaganfallpatienten besassen einen Hund.
Die Überlebenschancen der Hundebesitzer waren bei dieser Metaanalyse deutlich besser. Insbesondere bei Hundehaltern ohne Partner oder Familie. Das Mortalitätsrisiko der Infarktpatienten, die nach dem Ereignis alleine, aber mit Hund lebten, war 33 Prozent niedriger als das von Patienten ohne Hund. Auch Schlaganfallpatienten profitierten vom Haustier. Ihr Sterberisiko sank um 27 Prozent. Mehr Bewegung – ein wichtiger Faktor für die Rehabilitation – könnte ein Grund für das verminderte Mortalitätsrisiko sein, vermuten die Autoren der Metaanalyse. Menschen mit einem Hund seien aber auch weniger einsam und seltener depressiv als Menschen, die ohne Hund leben. Denn auch soziale Isolation ist ein bedeutender Risikofaktor für die Gesundheit. Hunde bieten Gesellschaft, reduzieren Ängste, fördern das Selbstbewusstsein und bessern die Laune, so das Forscherteam. Die bessere psychische Gesundheit wirke sich herzschonend aus.
Bereits frühere Studien haben gezeigt, dass Hundehalter einen niedrigeren Blutdruck und bessere Cholesterinwerte und damit eine bessere Herzgesundheit haben. Die Erkenntnisse aus diesen Studien zeigen klar, dass der Besitz eines Hundes mit einem längeren Leben einhergeht. Einflussfaktoren wie bessere Fitness oder gesünderer Lebensstil der Hundehalter wurden dabei nicht berücksichtigt.
