Stillt kleine Blutungen, heilt Wunden, wehrt Bakterien und Pilze ab, hemmt Entzündungen und stoppt Juckreiz. Hamamelis meint es gut mit der Haut.
Sie gleicht in Form und Grösse einem Haselnussstrauch, blüht aber goldgelb an kahlen Ästen – und zwar mitten im Winter. Ihre medizinischen Kräfte ruhen verborgen in Blättern und Rinde. Was die nordamerikanischen Cherokee-Indianer schon lange wissen, wurde in den letzten Jahren durch wissenschaftliche Forschungen untermauert. Hamamelis virginiana besitzt ausserordentliche Fähigkeiten, wenn es darum geht, gereizte und verletzte Haut wieder gesund zu machen und sie zu pflegen. Die Wirkungen sind vergleichbar mit schwach kortisonhaltigen Präparaten, aber ohne deren Nebenwirkungen.
Wie Zauberei müssen die heilenden Effekte der Hamamelis-Pflanze seinerzeit die Ureinwohner angemutet haben. Zaubernuss tauften sie ihren Strauch liebevoll und gleichzeitig voller Ehrfurcht. Sogar Wünschelruten und Zauberstäbe sollen sie aus seinen Ästen gefertigt haben. Blätter und pulverisierte Rinde legten die Indianer als Verbände direkt auf Verletzungen, Blutergüsse, Insektenstiche, Verbrennungen und – selbst damals schon – auf Hämorrhoiden. Diese Anwendungen kennt auch die moderne Pflanzenmedizin. Hamamelis wird in allen Belangen der Hautpflege, vor allem zur Förderung der Wundheilung und letztlich zur Behandlung von Hämorrhoiden verwendet. Die Gerbstoffe verleihen Hamamelis die Fähigkeit, zusammenziehend zu wirken und so sehr gut bei der Behandlung von Hämorrhoidalleiden zu helfen.
Mit zunehmendem Alter nimmt die natürliche Barrierefunktion der Haut ab. Sie wird bis 20 Prozent dünner, der Anteil an Kollagen reduziert sich und die elastischen Fasern erschlaffen. Auch die Fähigkeit, Wasser zu speichern lässt immer mehr nach, und die Aktivität der Talg- und Schweissdrüsen geht zurück. Die Haut ist weniger strapazierfähig und reagiert sehr empfindlich auf äussere Reize wie Sonnenlicht, Zigarettenrauch, Industrieschadstoffe und Abgase. Reifere Haut ist zudem oft trocken, schuppig und rissig. Sie neigt zu kleinen Verletzungen und wird anfällig für fremde Eindringlinge. Bakterien, Ekzeme und Pilzinfektionen haben leichtes Spiel. Hamamelis stoppt diese Gefahr, indem sie die natürliche Barriere der Haut wieder aufbaut, die verlorene Feuchtigkeit zurückgibt und ihr so neue Widerstandskraft verleiht.
Besonders im Winter sind diese Eigenschaften gefragt. Dann, wenn die Haut auch als Schutzhülle vor eisigen Temperaturen draussen und trockener Heizungsluft drinnen funktionieren muss. Wer genug trinkt und seine Haut von aussen nährt, schafft beste Voraussetzungen dafür, den Winter schadlos zu überstehen.
Das Experten-Interview:
Karin Fünfschilling, Apothekerin der TopPharm Sonnen-Apotheke und Drogerie in Niederglatt über den Einsatz von Hamamelis.
Wann empfehlen Sie Hamamelis?
Zur Hautpflege, sowohl bei gesunder wie auch erkrankter oder geschädigter Haut. Wenn die Haut trocken oder rissig ist und juckt, wie es bei Ekzemen, anderen Hautausschlägen und Neurodermitis der Fall ist. Hamamelis lässt sich gut mit einer Kortisontherapie kombinieren. Bei Hämorrhoiden nimmt Hamamelis den Juckreiz, zieht Haut und Blutgefässe zusammen und macht sie stark.
Wo liegen die grössten Vorteile?
Hamamelis wirkt wie HydroKortison, hat aber keine oder kaum Nebenwirkungen.
Und bei Kindern?
Auch für Kinderhaut sind Hamamelispräparate sehr geeignet.
Wie fallen die Reaktionen der Kunden aus?
Die meisten setzen Hamamelis als pflanzliche Ergänzung zu einer ärztlich verschriebenen Kortisontherapie ein und reduzieren so den Einsatz von Kortison. Kunden mit Hämorrhoiden sind positiv überrascht von der guten Wirkung von Hamamelis in Zäpfchen- oder Salbenform.
Der Tipp:
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