Generation Snack

Aeschbacher-Diät Lektion 54. Snacking und Simultanessen sind ganz üble Dickmacher. Das beste Rezept gegen das ständige Essen zwischendurch ist ein eiweiss- und faserreiches Frühstück.

Snack eyepin

Es wächst eine Generation „Snack“ heran, die weder Zeit fürs Essen hat noch klassische Hauptmahlzeiten kennt. Sie snackt sich durch den Tag. Essen wird zur Nebensache. Das natürliche Hunger- und Sättigungsgefühl geht dabei verloren, ebenso der Überblick über die Menge.

Natürlicher Tages- und Mahlzeitenrhythmus wird aufgelöst

Unter Snack versteht man alles, was nicht zu den Hauptmahlzeiten eingenommen wird, sondern zwischendurch. Also Sandwiches, Pommes, Burger, Hot Dogs, Gebäck, Süssigkeiten, aber auch Joghurt, Früchte, Eiscreme und jegliche Art von Knabbereien. Mittlerweile gibt es auch den Begriff Snacking. Damit meint man ständiges Zwischendurchessen. Der natürliche Tages- und Mahlzeitenrhythmus wird durch den immerwährenden Verzehr von unterschiedlichsten Snacks komplett aufgelöst.

Entsinnlichung des Essens und Degradierung zur Nebensache

Das Essen rund um die Uhr ist für viele längst Alltag, vor allem für jüngere Menschen. Dabei wird nicht eines nach dem anderen gemacht, sondern möglichst alles gleichzeitig. Simultanessen wird diese Verpflegungsform genannt, die zur Entsinnlichung des Essens führt und es zur Nebensache degradiert. Finger- oder Hand-Held-Food ermöglichen Zeitung lesen, am PC arbeiten, SMS schreiben und so weiter.

Die Snackinggewohnheiten sind stark vom verfügbaren Taschengeld abhängig. Kinder und Jugendliche in der Schweiz wenden rund die Hälfte ihres gesamten Taschengeldes für Snacks, Fast Food und Süssigkeiten auf. Snacking zu Hause geht stark mit einem hohen Fernsehkonsum einher. Je länger jemand im Schnitt vor dem Bildschirm verbringt, desto mehr Kalorien nimmt er in Form von Snacks zu sich.

Auslassen von Mahlzeiten führt zu Übergewicht

Erhebungen aus der Schweiz zeigen, dass das Auslassen von Mahlzeiten wie dem Frühstück zu einem vermehrten Konsum von kalorienreichen Snacks verleitet und zu Übergewicht führt. Das unbewusste Zwischendurchessen vermittelt Trost und Geborgenheit und baut Stress ab. Besonders ungünstig ist, dass die meisten Snacks ungesunde, gesättigte Fette und viel Zucker, aber nur wenig lebenswichtige Nährstoffe enthalten.

So geht’s:

  • Geben Sie Ihrem Kind höchstens einmal am Tag Süssigkeiten oder Snacks.
  • Gehen Sie sparsam um mit Nahrungsmitteln, die viel Kohlenhydrate und Fett enthalten. Dazu zählen Riegel wie Mars, Snickers, Twix, Kinderüberraschung genauso wie Chips und Pommes frites.
  • Sitzt ein Schweizer Kind pro Tag eine Stunde vor dem Fernseher, ist es mehr als 18 Werbespots ausgesetzt. Im Jahr sind das 40 Stunden Fernsehwerbung.
  • Fast ein Viertel davon sind Lebensmittelwerbungen, die fast ausschliesslich Fast Food, Süssigkeiten und Snacks anpreisen.
  • Früchte und Gemüse sind in der Werbung kaum präsent. Je näher am Kinderprogramm, umso geringer die Zahl der Werbungen für Früchte und Gemüse.
  • In Schulen mit strikten Vorschriften zu Junk Food und Süssgetränken werden Jugendliche weniger dick als in Schulen ohne Regeln. Verbote wirken, reine Information wenig.
  • Das beste Gegenmittel gegen Snacking ist eine ausgewogene Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, weil sie lange satt machen.
  • Achten Sie darauf, dass die Hauptmahlzeiten möglichst viele Geschmacksrichtungen kombinieren, wie süss, sauer, salzig, scharf, bitter etc. Das befriedigt mehr als eine einseitige Kost.
  • Ein eiweiss- und faserreiches Frühstück kann Übergewicht durch ungesunde Snacks wirksam vorbeugen, indem es den Heisshunger auf fett- und zuckerreiche Kost durch den Tag bis in den Abend hinein vermindert.
  • Auch wenn Sie kein Frühstück-Fan sind, schon nach drei Tagen hat sich Ihr Körper an die frühe Nahrungsaufnahme gewöhnt.

Fazit:

Grosse Studien haben Snacks als Dickmacher Nummer 1 entlarvt. Man kann zu den Hauptmahlzeiten noch so darauf achten, was und wie viel man isst. Die wahren Dickmacher lauern dazwischen. Eine vorwiegend pflanzlich orientierte Ernährung hilft extrem beim Abnehmen, weil ihre Energiedichte gering und der Sättigungseffekt sehr gross ist.

Alle anderen Lektionen der Aeschbacher-Diät finden Sie hier

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 02.10.2014.

Kommentare sind geschlossen.