Glaukom und das fiese Wort Erblindung

Glaukom gross

Wenn man diese Diagnose erhält, denkt man sich nicht viel dabei, denn man weiss ja noch nicht genau, was das zu bedeuten hat. Erst wenn man das fiese Wort «Erblindung» hört, bekommt die Diagnose einen bitteren Beigeschmack, und man fühlt sich kalt erwischt. Man muss das zuerst einmal verdauen. Es wird einem zunächst alles erklärt und man fängt langsam mit der Behandlung an. Bei dieser Krankheit ist der Augeninnendruck zu hoch. Gefährlich daran ist, dass man das nicht merkt. Damit der Sehnerv nicht abstirbt, muss man den Druck im Auge unbedingt normalisieren.

Das Kostbarste, was ein Mensch haben kann

Die Jahre vergehen und plötzlich kommt der nächste Schock. Die Sehkraft hat sich verschlechtert, was man sicherlich schon selbst hie und da bemerkt hat, aber sich nicht eingestehen wollte. Es geht ja schliesslich um alles, nämlich das Kostbarste, was ein Mensch haben kann, das Augenlicht. Man fängt an, Zweitmeinungen einzuholen. Man muss sich entscheiden, ob man weitergeht, das heisst, sich operieren lässt oder stehen bleibt und schaut, was passiert. Ich entschied mich für eine Operation.

Bereits grosse Schäden am Auge

Über Umwege gelangte ich in sehr gute Hände. Leider schon etwas spät, da mein nicht operiertes Auge bereits grossen Schaden genommen hatte. Als man den Augendruck mit Tropfen nicht mehr in den Griff bekam, entschied ich mich für eine erneute Operation, dieses Mal aber auf eine sehr moderne und schonende Art und Weise, nämlich für eine sogenannte Kanaloplastik bei Prof. Maya Müller in Zürich, die sehr viel Erfahrung auf diesem Gebiet hat.

Glaukom VorherNachher
Beim Glaukom wird das Gesichtsfeld zunehmend kleiner. Ohne wirksame Senkung des Augeninnendruck stirbt der Sehnerv ab, und es kommt zur vollständigen Erblindung. Gefährlich am Glaukom ist, dass man lange nichts merkt.

Der Eingriff war ein voller Erfolg

Trotz dem fortgeschrittenen Sta­dium der Krankheit war der Eingriff ein Erfolg. Ich bin froh, dass ich die Operation machen liess. Der Augendruck ist jetzt wieder top. Und es soll auch so bleiben, um das wenige Augenlicht, das ich noch habe, so lange wie irgendwie möglich zu erhalten. Dank der grossartigen Unterstützung meiner Augenärztin wurde dieser Eingriff von der Krankenkasse doch noch bewilligt, was auch den Vorteil hat, dass ich nach vollständiger Heilung keine Augentropfen mehr benötige.

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Rechtzeitig zum richtigen Arzt

Was bedeutet es, mit einem Glaukom zu leben? Es ist nicht immer so einfach, da man einem einfach nicht ansieht, ob man ein ­Defizit hat oder nicht und in gewissen Situationen auf Hilfe angewiesen ist, beispielsweise beim Einkaufen. Im öffentlichen Verkehr muss ich mehrmals hinsehen, damit ich in das richtige Tram oder in den richtigen Bus einsteige. Wenn Personen etwas weiter entfernt sind, kann ich sie nicht mehr erkennen. Treppen steigen, Strassen überqueren – die einfachsten Dinge sind sehr schwierig geworden. Ganz zu schweigen von der Jobsuche. Nur weil man eine Sehschwäche hat, heisst das noch lange nicht, dass man weniger schnell oder ungenauer arbeitet als alle anderen. Wir Betroffenen möchten am Leben teilhaben, so wie alle anderen auch. Schliesslich kann ich nichts dafür, dass ich diese Augenkrankheit vererbt bekommen habe. Mein Fazit: Gehen Sie zu dem Arzt, bei dem Sie sich wohlfühlen und der ehrlich zu Ihnen ist, auch wenn’s unangenehm wird.

Ein Vierteljahrhundert Erfahrung

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Seit mehr als 25 Jahren führt Prof. Maya Müller Glaukom-Operationen durch. Ihr grosses Spezialgebiet ist die minimal-invasive Augenchirurgie. 14 Jahre war sie an der Universität Lübeck tätig. Heute arbeitet sie am Institut für Refraktive und Ophthalmo-Chirurgie in Zürich.

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