Dieser Sommer blieb kaum ein Auge trocken. Zumindest nicht bei Allergikern. Schon zu Jahresbeginn flogen die ersten Haselpollen im Mittelland. Sie waren die Vorboten für eine intensive Pollensaison.
Frühe und starke Pollensaison
Das merkten auch die Beraterinnen an der Hotline von aha! Allergiezentrum Schweiz, bei der im Januar zahlreiche Anfragen eingingen. «Rund zwanzig bis dreissig Tage eher als üblich begann schweizweit die Hasel zu blühen. Ihre Saison war an den meisten Messstationen stark bis sehr stark», sagt Biometeorologin Regula Gehrig von MeteoSchweiz.
Höchstrekorde im Tessin
Wie bereits in den letzten Jahren waren auch 2022 schon ab Mitte April erste Gräserpollen in der Luft. Wirklich zur Belastungsprobe wurde es für Heuschnupfengeplagte ab Ende April im Tessin und anfangs Mai auf der Alpennordseite. Je nach Messstation wurden zwischen 6 und 21 Tage mit sehr starkem Pollenflug gemessen, was deutlich über dem Durchschnitt liegt.
Jetzt mit Desensibilisierung starten
Die kommende Pollen-Pause sollten Allergiker nutzen und eine Desensibilisierung beginnen. Dabei wird der Körper langsam an das Allergen gewöhnt, bis er schliesslich kaum mehr darauf reagiert. «Heuschnupfenbeschwerden werden so um rund 75 bis 80 Prozent reduziert und der Medikamentenverbrauch kann deutlich verringert werden», weiss Roxane Guillod, stellvertretende Leiterin Fachdienstleistungen von aha! Allergiezentrum Schweiz.
Infos unter www.aha.ch