„Sie wurde bis jetzt ohne Erfolg behandelt. Mein Urologe schlägt eine Operation vor, aber ohne Erfolgsgarantie. Was soll ich tun?“ Wir haben die Frage Dr. Ladislav Prikler, Facharzt FMH für Urologie, Schwerpunkt operative Urologie, bei Uroviva, gestellt. Dies ist seine Antwort:
„Zurzeit weiss man weder über die Entstehung noch über die Behandlung der Induratio penis plastica (IPP) sehr viel. Es gibt Vermutungen, warum es zu einer IPP kommen könnte. Sie sind aber nicht mit harten Fakten hinterlegt. Deshalb gibt es auch sehr viele konservative – also nicht operative – Behandlungsversuche. Deren Wirksamkeit ist ebenfalls nicht belegt, weil es in einigen Fällen zu spontanen Verbesserungen kommen kann. Neben verschiedenen medikamentösen Therapieansätzen kommen auch lokale Injektionen oder Stosswellenbehandlungen zum Einsatz. Am häufigsten werden Vitamin E-Präparate und ein verschreibungspflichtiges Medikament gegen krankhafte Vermehrung von Bindegewebe eingesetzt.
Eine operative Korrektur einer Penisverkrümmung wird erst am Schluss der Behandlungskaskade und bei entsprechendem Leidensdruck in Betracht gezogen. Zum einen hofft man auf eine spontane Verbesserung und zum anderen kann es während der aktiven Phase der IPP noch Veränderungen geben. Mit einer Operation muss also mindestens ein Jahr nach Beginn der Erkrankung zugewartet werden.
Es gibt verschiedene Operationstechniken. Die häufigsten Risiken sind Potenzstörungen, Verkürzung des Penis und erneute Verkrümmungen. Wie häufig diese Risiken effektiv auftreten, ist schwierig vorauszusagen. Einen grossen Einfluss haben aber die Operationstechnik und die Erfahrung des Operateurs. Bei unserer mikrochirurgischen Operationstechnik entfernen wir kein Gewebe und führen auch keine Raffung durch, sodass die Verkürzungen moderater ausfallen; auch Potenzstörungen stellen hier eine grosse Ausnahme dar.“