Hoffentlich ist es nicht nur ein Traum

Das ist das letzte Mal, dass sie Geld für eine Diät ausgeben würde, schwor sich Heidi Plattner aus Meikirch, als sie Band 1 und 2 der Aeschbacher-Diät bestellte. Es zahlte sich aus. Gesundheitliche Probleme sind verschwunden, und sie isst den Salat wieder mit Sauce.

Heidi Plattner

Von Diäten habe ich die Nase gestrichen voll. Das war mein erster Gedanke, als ich im Januar einmal mehr über die Aeschbacher-Diät stolperte. Wieder einer, der mit uns Fettleibigen Geld verdienen will. Es wird wie immer sein, sechs Kilo runter und zwölf wieder rauf. Als ich die beiden Bücher bestellte, sagte ich zu meiner Freundin: „ Das sind die letzten sechzig Franken, die ich investiere, um meinem Fett den Rest zu geben. Und wenn der Kick nicht kommt, dann sterbe ich irgendwann mit 100 Kilo. Ist ja dann auch egal.“

Die Aeschbacher-Lebenseinstellung

Ich merkte schnell, dass die Aeschbacher-Diät eigentlich gar keine Diät ist. Aeschbacher-Philosophie, Lebenseinstellung oder Lebenshaltung trifft besser zu. Sie ahnen es. Das Abnehm-Fieber hatte mich gepackt. In verständlichen Sätzen erklärt Dr. Stutz, warum ich bei den Diäten fast verhungert und nachher wieder in die alte Gewohnheit zurück gefallen bin. Blutzuckerschwankungen, Frustessen, zu grosse Mengen, zu fettig, zu süss und Fertigprodukte wurden früher immer wieder angesprochen, aber über meinen Gluscht nach  Süssem wurde nie geredet.

Seit ich mit der Umstellung begonnen habe, bin ich morgens total ausgeruht. Nächtliche Wallungen und starke Muskelkrämpfe sind verschwunden. Manchmal habe ich immer noch Angst, dass ich morgens erwache und mein neues Leben mit der Aeschbacher-Diät nur ein wunderschöner Traum war.

Vor den 10`000 Schritten pro Tag hatte ich keine Angst. Ich führe ein bewegtes Leben. Haushalt auf drei Etagen, Raumpflegerin, die auch unter den Betten putzt und abends noch Stalldienst. Ausserdem gehe ich zwei Mal wöchentlich ins Aquafit und mache Nordic Walking. Früher hiess es, sie müssen sich mehr bewegen. Ein Kurs in Bern, eine Therapie da und super Vorschläge, welche ich aber nicht umsetzen konnte. Jetzt trage ich mein Goldstück, den Schrittzähler, in der Tasche und siehe da, jedes „Stägeli uf, Stägeli ab“ zählt.

Endlich wieder geniessen

Mein Frühstück konnte ich mit Dinkelflocken, Weinbeeren, geraffelten Rüebli, Sellerie und Fenchel ergänzen. Endlich darf ich genug essen. Ein Wunder ist geschehen! Freude am Essen, ein Gefühl, das ich seit Jahren nicht mehr kannte. Mittags gibt es ein Schlemmermahl mit viel Gemüse und Salat mit Sauce. Salat mit Sauce, davon konnte ich früher nur träumen. Welche Gaumenfreude. Kein Abwägen mehr, kleinere Teller verwenden, zwei dünne Scheiben Brot statt einer dicken. Ich kann es kaum glauben, ich darf wieder geniessen. Am Nachmittag habe ich keinen Hunger mehr. Es stimmt wirklich. Und abends gibt es einen InShape oder eine Bouillon, wenn ich mit meiner ganzen Familie am Tisch sitze.

Ich habe gelernt, auf mich zu hören. Wenn ich Lust auf etwas habe, frage ich mich heute zuerst, was der Grund dafür ist. Bin ich gestresst, habe ich Durst, brauche ich es wirklich? Früher wäre ich ohne zu überlegen an den Kühlschrank gegangen. Heute mache ich mir einen meiner geliebten Tees, zünde eine Kerze an und geniesse die Pause.

Vergelts Gott

Vier kleine Sätze von mir an Dr. Stutz – und am nächsten Tag rief mich Tanja Brändli von seinem Team an. Ich konnte ihr meine grosse Freude mitteilen. Danke dem ganzen Team für die Bücher und die täglichen Motivationen. Es funktioniert auch bei mir. Mein Hochzeitskleid und die Berner Sonntagstracht warten im Estrich. Wie lange noch, ist mir egal. Ich fühle mich schon heute so gut wie seit Jahren nicht mehr, und ich werde es mit Eurer Hilfe schaffen. Mir fehlen die Worte, um mein Empfinden und meinen Dank auszudrücken. Einfach ein riesiges „vergelts Gott“ von Herzen.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 11.02.2016.

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