Hohe Aerosolbelastung in öffentlichen Toiletten

Wer das liest, macht sein Geschäft von jetzt an wohl vornehmlich zu Hause. Beim Spülen in öffentlichen WC-Anlagen entstehen unappetitliche Aerosole, so US-Wissenschaftler.

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Bild: AdobeStock, Urheber: wittayayut

Stuhl und Urin können voll von krank machenden Bakterien und Viren sein. Eine Studie der Florida Atlantic University zeigt, dass das Spülen in öffentlichen Toiletten eine sehr unangenehme Nebenwirkung hat. Wenn das Wasser in die Schüssel schiesst, erzeugt das jede Menge Aerosole, die Erreger mit sich tragen können. Das berichten die Wissenschaftler im Journal «Phyics of Fluids».

Jeder Spülgang erzeugte zehntausende Tröpfchen, die bis zu 110 Zentimeter über der Schüssel und knapp 70 über das Urinal aufstiegen. Die durchschnittliche Verweildauer der Aerosolwolke in der Luft betrug rund 20 Sekunden. Nach jeder Spülung nahm die Menge der Tröpfchen je nach Grösse durchschnittlich zwischen 50 und über 200 Prozent zu. Ein Deckel reduzierte die Menge der Aerosole, unterband sie jedoch nicht vollständig.

Die Autoren der Studie gehen von einem beträchtlichen Übertragungsrisiko aus, wenn die Ausscheidungsprodukte Krankheitskeime enthalten. Wegen ihrer geringen Grösse schweben diese Aerosole sehr lange. Gerade in der Pandemie kann das ein Problem sein, da öffentliche Toiletten stark frequentiert werden, klein und schlecht belüftet sind. Besseres und häufigeres Lüften kann die Situation verbessern.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 06.05.2021.

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