Ich bin wieder ich

Wechseljahre 5588

«Es fing mit 40 an. Schmerzhaftes Ziehen in den Brüsten bereits eine Woche vor der Mens. Starkes Kopfweh drei Tage vor und auch während der Blutungen. Nichts half. Die Wirkung der Tabletten verpuffte nach wenigen Stunden. Irgendwann habe ich sie gar nicht mehr genommen.» Die Luzernerin tauschte sich mit Kolleginnen aus, fragte nach ähnlichen Symptomen. Aber keine hatte es so wie sie.

«Drei Jahre hielt ich es aus, bis ich nicht mehr konnte. Der Arzt diagnostizierte einen sehr tiefen Progesteronspiegel und verschrieb mir naturidentische Hormone. Noch nie hatte ich mich mit Hormonen auseinandergesetzt. Ich kannte weder deren Wirkung noch die Symptome, falls sie fehlen. Erst im Nachhinein sind mir ein paar Lichter aufgegangen. Bei beiden Schwangerschaften musste ich neun Monate fast jeden Tag erbrechen. Auch einen Abort hatte ich. Das alles kann auf einen jahrelangen Progesteronmangel hindeuten. Ich startete die Behandlung und empfand sie wie eine Erlösung: Bereits bei der folgenden Mens hatte ich zum ersten Mal seit drei Jahren keine Kopfschmerzen. Was für ein neues Lebensgefühl! Mit solch einem Erfolg hatte ich nie gerechnet.»

Zwei Jahre lang nahm sie das Progesteron, fühlte sich wunderbar, wollte aber die starken Hormone nur so lange als nötig nehmen. Eines Tages setzte sie die Mittel ab, doch fast im gleichen Moment waren die Kopfschmerzen wieder da. «Diesmal ging ich zu Hormonexpertin Ursula Wenk, die ich an einem Vortrag über Prämenopause und Wechseljahre kennengelernt hatte. Eine Frau als Ansprechpartnerin, die aus eigener Erfahrung weiss, wovon sie spricht, gefiel mir noch etwas besser. Und mir gefiel, dass sie auf die sanften, pflanzlichen Mittel setzt. Im Vortrag sprach sie von Traubensilberkerze in Kombination mit Johanniskraut. Auch von naturidentischen Hormonen, aber nur, wenn es nötig sei. Und von Mikronährstoffen und Vitaminen. Neben Kopfweh und schmerzhaftem Brustspannen litt ich jetzt auch unter einer starken Mens und einem verkürzten Zyklus. Auch dieses Mal passten die Blutwerte zu den Symptomen. Doch statt mit starken Hormonen zu starten, bekam ich Vitamin B12, Vitamin D, eine Eiseninfusion. Dann auch Vitamin C. Später ein niedrig dosiertes Eisenpräparat und erst zum Schluss noch eine Progesteroncrème, aber auch in ganz niedriger Dosierung.»

Ursula Wenk erklärte ihr, dass Wechseljahre keine Krankheit sind und dass man gerade in der Zeit vor der Menopause nicht mit Kanonen auf Spatzen schiessen solle. Oft würden schon feine Impulse gut wirken. «Ich war glücklich, denn auch bei mir stellten sich die Erfolge mit der sanften Methode ein. Die Kopfschmerzen sind wieder weg, das Brustspannen ist weg, meine Mens hat sich normalisiert und ich bin viel ausgeglichener als zuvor. Auch mein Mann schätzt die neue Zufriedenheit an mir.»

 

Haenseler neu