Ich hatte tausend Schutzengel

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Vorhofflimmern wird total unterschätzt, obwohl es vor allem für das Gehirn brandgefährlich ist. Verhängnisvoll ist vor allem, dass jeder zweite Patient gar nichts davon merkt. Auch Paula Mathiuet, 75, aus Minusio hatte nicht die leiseste Ahnung, dass sie wie hunderttausend Andere auch davon betroffen ist. Vor gut einem Jahr traf sie deshalb ein Schlaganfall aus heiterem Himmel. „Es geschah mitten in der Nacht. Ich konnte weder laufen noch klar denken. Alles drehte sich in meinem Kopf. Auf allen Vieren kroch ich aus dem Bett ins Badezimmer und nahm ein Aspirin. Ein Tag und eine weitere Nacht vergingen, ohne dass ich das so richtig realisierte. Am zweiten Tag schaffte ich es irgendwie ans Handy zu kommen und einmal die 1 und zweimal die 4 zu drücken. Von da an ging alles schnell. Zum Glück hatte ich vergessen, die Türe zu schliessen. Deshalb konnten die Sanitäter ohne Probleme in die Wohnung.“

Hatte unsere Patientin vom Vorhofflimmern wirklich gar nichts bemerkt? Weder einen unregelmässigen Puls, Herzklopfen, Schmerzen in der Brust, noch zeitweise Kurzatmigkeit oder Schwindelgefühle? „Nein, keines dieser Symptome ist mir je aufgefallen, obwohl ich stets auf meine Gesundheit bedacht war. Lediglich unter Bluthochdruck leide ich seit Jahren.“ Das macht hellhörig, zählt hoher Blutdruck neben der koronaren Herzerkrankung und Diabetes doch zu den Hauptursachen von Vorhofflimmern.

Die Sterberate von Patienten mit Vorhofflimmern ist doppelt so hoch wie bei Gesunden. Rund jeder vierte Schlaganfall wird durch Vorhofflimmern verursacht. Schlaganfälle infolge Vorhofflimmern verlaufen besonders schwer und führen häufiger zum Tod als solche anderen Ursprungs. Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines Jahres nach einem Schlaganfall durch Vorhofflimmern zu sterben, beträgt ganze fünfzig Prozent.

Paula Mathiuet weiss, dass sie riesiges Glück hatte, in allen Belangen. „Ich hatte 1000 Schutzengel, Gott sei Dank!“ Ihren Teil zur glücklichen Genesung hat sie allerdings auch beigetragen. „Ich hatte einen grossen Willen in der Reha und machte immer mehr, als man von mir verlangte.“ Dass sie nach dem schweren Hirnschlag immer noch selbständig in ihrer Dreieinhalbzimmer-Wohnung mitsamt einem kleinen Garten im Tessin leben kann, gleicht einem Wunder. Die Spitex braucht sie vorderhand nicht. Nur wenn sie das Haus verlässt, geht sie zur Sicherheit an einem Rollator.

Seit man bei ihr im Spital festgestellt hat, dass ein bislang undiagnostiziertes Vorhofflimmern für den Hirnschlag verantwortlich ist, nimmt sie konsequent blutverdünnende Medikamente. Mit den heute zur Verfügung stehenden oralen Mitteln gelingt das viel effizienter und sicherer als mit den bisher verwendeten. Zudem sind sie viel einfacher in der Handhabung.

In den nächsten Jahrzehnten wird sich die Zahl der Patienten mit Vorhofflimmern verdoppeln. Damit Ihnen nicht das gleiche Schicksal passiert wie Paula Mathiuet, gibt es heute Blutdruckmessgeräte, die auch bei einem völlig symptomlosen Vorhofflimmern beim Messen sofort Alarm schlagen. „Ich kann nur allen dringend raten, ab einem bestimmten Alter nur noch solche speziellen Blutdruckmessgeräte zu verwenden. Vorhofflimmern ist viel zu gefährlich, als dass man einfach den Kopf in den Sand stecken kann. Hätte ich ein solches Gerät gehabt, wäre mir sehr viel erspart geblieben.“

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