Ich kann wieder besser durch die Nase atmen

Nasenpolypen Nasenpolypen

Schon als Kind litt Maik Albrecht unter Nasenpolypen. «Sie sind so schnell wiedergekommen, wie sie operativ entfernt wurden», schildert der Product-Marketing-Mitarbeiter für Automatisierungslösungen in der Logistik seine Erfahrungen. Die hauptsächlichen Beschwerden waren eine verstopfte Nase, eingeschränkte Nasenatmung, zäher Schleim und häufige Erkältungen oder Grippen. «Man atmet nur noch durch den Mund. Der reinigende und filternde Faktor der Nase fällt weg», sagt der 29-Jährige. Dann kam vor zwei Jahren noch eine chronische Rhinosinusitits dazu.

Zugang zu den Nasennebenhöhlen ist verstopft

Die chronische Nasen- und Nebenhöhlenentzündung gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen überhaupt. Die Krankheit äussert sich in einer laufenden und verstopften Nase, oft begleitet vom Verlust des Geruchssinnes, Druck im Kopf oder auch Schmerzen. Durch die Schwellung und das verdickte Nasensekret wird der Zugang zu den Nasennebenhöhlen verstopft. Das Sekret staut sich, kann nicht mehr durch die Zugänge abfliessen. In diesem Sekret finden Krankheitserreger einen optimalen Nährboden. Die Schleimhaut entzündet sich und bildet in den Nebenhöhlen Polypen.

Nasenpolypen sind gutartige Wucherungen der Schleimhaut in den Nasennebenhöhlen. Warum sie entstehen, ist bis heute noch nicht restlos geklärt. Zu den Standardtherapien gehören Nasenspülungen und lokale Kortisontherapien. In schwerwiegenden Fällen werden persönlich zugeschnittene Therapien erarbeitet. Neben weiteren Medikamenten zählt auch eine Operation dazu. Bei sehr hartnäckigen Fällen kommen spezialisierte immunologische Therapien zum Einsatz.

Neuer Wirkstoff verschafft Linderung

Ein solcher hartnäckiger Fall war auch Maik Albrecht. Trotzt Therapie waren seine Nasennebenhöhlen fast durchgehend zu und chronisch entzündet. Ein neuer Wirkstoff, der die Entzündung der Schleimhaut verringert, indem er entzündungsfördernde Botenstoff hemmt, verschaffte ihm Linderung. In der Klinik wurde er instruiert, wie er sich zu Hause die Spritze selber machen kann und sie anschliessend entsorgen muss. «Durch die Therapie haben sich die Polypen zurückgebildet. Ich kann wieder durch die Nase atmen, die Nasennebenhöhlen sind nicht mehr entzündet», sagt er. «Auch meine sportliche Kondition und mein allgemeines Wohlbefinden haben sich gebessert», fügt er hinzu.

Eine Behandlung für hartnäckige Fälle

Nasenpolypen sind eine mögliche Manifestation der chronischen Rhinosinusitis. Die neue Therapie wirkt gezielt auf zwei Botenstoffe, die eine wichtige Rolle bei der Entzündung von Polypen spielen. Die Behandlung ist für schwerwiegende Fälle gedacht, bei denen die Standardtherapien nicht helfen.