Ich war immer am Boden

Fleisch und Gemüse sind nicht genug. Ohne ärztliche Hilfe fällt Erich Schorro sofort in ein Eisenloch.

Eisenmangel 01.20

Bei allem, was Erich Schorro über Eisenmangel las oder hörte, fühlte er sich nie betroffen. «Eisenmangel ist eine Frauenkrankheit, dachte ich. Kaum zu glauben, dass ich selber plötzlich am Tropf hängen würde», sagt der Bankfachmann, 62, aus Pratteln BL.

Kontrollcheck beim Hausarzt

Es war an einem Sonntag vor 17 Jahren. «Wir erkundeten die Gegend rund um unser neues Zuhause, liefen links und rechts vorbei, hinten die kleine Steigung hoch. Ich geriet ausser Atem, musste stehen bleiben. So sportlich wie früher war ich tatsächlich nicht mehr und ein wenig Übergewicht hatte ich mittlerweile auch. Aber dass ich an solch einem Hügelchen derart ausser Atem gerate, stimmte mich nachdenklich. Das muss mangelndes Training sein, versuchte ich mich zu beruhigen und gestand mir ein, dass ich halt schon ein fauler Sack geworden bin. Zum Glück war ich ein paar Tage später ohnehin zum Kontrollcheck beim Hausarzt angemeldet.»

Eisenmangel 01.20 in Text

Blutdruck, Zucker, Cholesterin: Alles war in Ordnung, nur ein einziger Wert nicht: das Ferritin, also das Protein, das Eisen speichert. «Ich hatte keine Ahnung, dass man in ein Eisenloch fallen kann. Der Arzt liess mich ohne Infusion nicht nach Hause gehen. Danach ging es mir von Tag zu Tag besser.»

Am Menüplan liegt es nicht

Viel Fleisch und Gemüse hat Erich Schorro immer schon gegessen. An seinem Menüplan konnte es nicht liegen. Doch das Ferritin war bei jeder folgenden Messung wieder am Boden. Auch Erich Schorro selber, denn immer kam auch die Müdigkeit zurück. «Ich hatte weder Blut im Stuhl noch irgendwelche Auffälligkeiten im Darm. Mein Magen war in Ordnung, doch das Eisen war nach kürzester Zeit einfach weg. Wir erhöhten den Infusionsrhythmus. Mein Hausarzt war ratlos, denn selbst bei fünffacher Dosis lag der Eisenwert nach vier Wochen wieder auf minimalen 8 Nanogramm pro Milliliter. Werte unter 40 gelten als behandlungsbedürftig.»

Wie lange er das Spiel noch mitmachen wolle, fragte seine Frau und meldete ihn bei einem Spezialisten an. «Auch der Facharzt blickte erst ungläubig, verordnete mir dann aber eine mehrwöchige Intensivtherapie. Alle drei Tage gab’s einen Eisenschub von 200 Milligramm. Das wirkte. Der Eisengehalt im Blut stieg, meine Schlaflosigkeit besserte sich, meine Mattigkeit verschwand. Ein Testlauf am kleinen Hügel hinter dem Haus liess mich endlich aufatmen.»

Engmaschige Erhaltungstherapie

Erich Schorro ist einer von vielen Patien­ten, bei denen man die Ursache für den Eisenmangel nicht findet. Leuten wie ihm kann mit einer engmaschigen Erhaltungstherapie geholfen werden. So kommt auch er auf einen minimalen Ferritin-Gehalt von 20. «Alle 14 Tage muss ich deshalb zur Infusion. So kann ich gut leben. Tagsüber fühle ich mich fit und in der Nacht schlafe ich wunderbar.»

 

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 23.01.2020.

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