Wussten Sie, dass das Cholesterin bei Tieren viel tiefer ist als bei Menschen? Mäuse zum Beispiel haben ein extrem niedriges LDL. Sie sind gesund, vermehren sich und sind aktiv. Andere Nagetiere haben ähnlich tiefe Werte, ebenso Hunde, Katzen und Primaten.
Die Arteriosklerose oder Gefässverkalkung ist eine durch zu hohe LDL-Werte verursachte Krankheit der Menschen. Bei einer Hypercholesterinämie befindet sich zu viel Cholesterin im Blut. Das betrifft vor allem ältere Menschen, denn der Gesamtcholesterinspiegel steigt parallel zum Alter deutlich.
Rund 80 Prozent des Cholesterins wird weitgehend genetisch bestimmt in der Leber gebildet. Nur 20 Prozent kommen aus der Nahrung. Deshalb konnte man bereits bei altägyptischen Mumien Gefässverkalkungen an den Herzkranzgefässen nachweisen, wenn sie lange genug lebten. Entsprechend haben auch heute die meisten Menschen hohe Cholesterinwerte. Herzinfarkt und Herztod bleiben die häufigsten Gesundheitsprobleme auch in der Schweiz. Personen mit genetisch tiefen LDL-Werten sind vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt.
Was ist also ein normales Cholesterin? Es gibt nur eines: Je tiefer desto besser!

Director of Research, Education & Development,
Royal Brompton & Harefield Hospital Trust and Imperial College
in London sowie Leiter des Center for Molecular Cardiology der Universität Zürich.