Eine Auswertung diverser Studien zeigt, dass Residualsymptome nach einer Corona-Infektion schwerer sind und länger anhalten als nach jeder anderen respiratorischen Virus-Erkrankung. Nach sechs oder mehr Monaten klagten immer noch 54 Prozent der Genesenen über Spätfolgen.
Am häufigsten genannt wurden Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen, Fieber, Schmerzen, Atemnot, Husten sowie reduzierte Leistungsfähigkeit.
Angststörungen und Depressionen
Auch psychische Störungen waren häufig. Bei jedem dritten Patienten wurde eine Angststörung diagnostiziert, bei jedem vierten kam es zu gestörtem Schlaf, bei jedem fünften zu Depressionen, schreibt das Ärzteblatt.
Bei der Untersuchung zeigten sich in einem hohen Prozentsatz Anomalien wie ein erschwerter Gasaustausch in der Lunge oder sogar Vernarbungen.
Die Autoren der Studie vermuten, dass Störungen des Immunsystems für die anhaltenden Symptome verantwortlich sind. Sie halten es auch für möglich, dass sich das Coronavirus dauerhaft im Nervensystem festsetzt.