Das Coronavirus ist noch viel wandlungsfähiger als gedacht. Rund eine Million Menschen in der Schweiz stecken sich laut Experten in der laufenden Sommerwelle mit den neusten Varianten an. Mitte oder spätestens Ende Sommer wird die Infektionskurve wieder abflachen, bevor es dann im Herbst erneut losgeht.
Wieder mehr schwerere Krankheitsverläufe
Führende Experten wie der bekannte Deutsche Virologe Christian Drosten machen sich jetzt schon Sorgen. Er befürchtet mehr schwerere Krankheitsverläufe. Es gebe Hinweise, dass die neusten Omikron-Varianten wieder mehr die tieferen Atemwege befallen. Es stimme nicht, dass ein Virus im Laufe der Zeit automatisch harmloser wird. Überhaupt brauche es noch ein paar weitere Winter bis zum Ende der Pandemie.
Ideal sind vier Impfungen
Drosten rät, sich im Herbst mit den neusten, auf Omikron angepassten Impfstoffen boostern zu lassen. Alte Menschen sollten am besten viermal geimpft sein. Allen anderen Erwachsenen empfiehlt er mindestens drei und auf Wunsch auch vier Impfungen. Der Basler Infektiologe Prof. Manuel Battegay fordert sogar eine umfangreiche Impfkampagne für den Herbst.
Besserer Schutz vor einer Infektion
Die neusten Impfstoffe zeigen eine überraschend gute Wirkung gegen die derzeit dominierenden Virusvarianten BA.4 und BA.5. Battegay hofft, dass die Weiterentwicklung der Vakzine auch zu einem verbesserten Schutz vor einer Übertragung des Virus führen wird.