Kommt eine schwere Grippewelle?

Grippevirus AdobeStock 322667262 Thaut Images Bild: AdobeStock; Urheber Thaut Images

Laut dem Robert Koch-Institut in Berlin verbreiten sich momentan Atemwegserkrankungen ungebremst in der Bevölkerung. Auch Influenzaviren sind bereits bei uns angekommen.

Durch die Schutzmassnahmen in der Pandemie ist unseres Immunsystem schlecht vorbereitet auf den Angriff der Krankheitserreger. Deshalb befürchten Experten, dass uns in diesem Winter eine Monster-Grippewelle überrollt.

Vor allem Kinder und Jugendliche betroffen

Prognosen stützen sich meist auf Daten aus Australien. Dort geht die Grippesaison langsam zu Ende. Die Vorhersage für eine besonders starke Welle hat sich nicht bewahrheitet. Sie fing nur früher und stärker an als in den Vorjahren. Ebenso schnell nahmen die Infektionsfälle jedoch wieder ab. Die wöchentliche Zahl der von im Labor bestätigten Meldungen seit Mitte Juli war sogar unter den Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre gesunken. Besonders häufig waren in Australien Kinder betroffen. Die Hälfte der Grippefälle, die in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, waren Jugendliche unter 16 Jahren.

Impfen gegen die Gefahr einer Doppelinfektion

In der Schweiz ist die Situation noch nicht dramatisch. Ärztinnen und Ärzte meldeten in der ersten Oktober-Woche 67 Konsultationen pro 100’000 Einwohner/innen wegen grippeähnlichen Erkrankungen. Da sich Influenza- und Coronaviren unabhängig voneinander ausbreiten, besteht die Gefahr einer Doppelinfektion. Um dies zu vermeiden, lautet die Empfehlung für Risikogruppen: in den rechten Arm den Booster spritzen lassen – und in den linken die Grippe-Impfung.