Kommt im Herbst die Corona-Hölle?

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Das tägliche Leben läuft nahezu wieder wie vor der Pandemie. Die Sommerwelle ist am Abflachen. Die Infektionszahlen sind rückläufig. Keiner denkt an den Corona-Herbst 2022. Dennoch braut sich da nach Ansicht vieler Experten etwas zusammen. Die Unbeschwertheit könnte schon in wenigen Wochen umschlagen, wenn die Herbstwelle kommt.

Immunflucht und Mehrfachinfektionen

Die neuen Omikron-Varianten mit ihrer hohen Fähigkeit zur Immunflucht befeuern das Infektionsgeschehen. Zweit- und Drittinfektionen liegen an der Tagesordnung. Noch dämpfen die Schulferien die Zahl der Ansteckungen. Mit dem Schulbeginn, den Reiserückkehrern und den vielen Kontakten bei der Arbeit wird die BA.5-Welle wieder rasch Auftrieb bekommen. Fachleute warnen bereits vor kritischen Belastungen für Spitäler und Intensivstationen.

Zertifikate sind völlig abwegig

Doch ist Alarmismus wirklich angebracht? Braucht es neue Einschränkungen, allen voran ein Masken-Obligatorium in Innenräumen und im öffentlichen Verkehr? Auch wenn Masken eine wirkungsvolle Massnahme sind, Übertragungen zu reduzieren, ist eine generelle Maskenpflicht wohl übertrieben, wenn man bedenkt, dass 96 Prozent der Bevölkerung ohnehin schon in irgendeiner Form Kontakt hatten mit dem Virus, sei das im Rahmen einer Ansteckung oder Impfung. Ganz abwegig scheinen im Moment Schliessungen, Ausgangssperren oder die erneute Einführung von Zertifikaten. Solche Massnahmen bräuchte es nur, wenn eine nachweislich gefährlichere Variante auftaucht und die Zahl der Schwererkrankten explodiert.

Killer-Variante und neue Impfstoffe

Doch eine Killer-Mutante, die so ansteckend wie Omikron und so gefährlich wie Delta wütet, ist weit und breit nicht in Sicht. Und dann sind ja noch die neuen, speziell auf die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe. Die Hoffnungen sind berechtigt, dass sie die Impflücken weiter schliessen, schwere Krankheitsverläufe verhindern und sogar die Zahl der Ansteckungen reduzieren.