Kräuter und Gewürze sparen Kalorien

Aeschbacher-Diät Lektion 19. Stimulation von Stoffwechsel und Kreislauf, langanhaltende Sättigung. Kräuter und Gewürze helfen beim Abnehmen. Eine Leserin erzählt.

Kräuter und Gewürze sparen Kalorien

Schon als Kind wurde ich im Garten meiner Eltern mit Gewürzen konfrontiert. So musste ich jeweils Petersilie, Schnittlauch, Maggikraut, Bohnenkraut oder Thymian holen. Salz und Zucker wurden bei uns kaum verwendet. Schon deshalb, weil vor allem Zucker sehr teuer war. Um für das ganze Jahr einen Vorrat anzulegen, wurden die frisch geernteten Kräuter im Backofen und später auf dem Dörrex-Apparat gedörrt.

Weniger Fett, Salz und Zucker

Auch mit meinem Mann habe ich einen grossen Kräutergarten. Wir informierten uns in Gärtnereien und Kräuterhäusern. Ein ganz neues Feld tat sich für uns auf. Uns wurde klar, dass wir nur noch mit frischen oder getrockneten Kräutern und Gewürzen unsere Gerichte verfeinern wollten. Und nicht mehr mit den klassischen Geschmacksträgern wie Fett und Zucker aus der sogenannt währschaften Küche. Klar, dass wir so enorm Kalorien sparen können. Das ist auch der Grund, weshalb wir mit auswärts Essen sehr zurückhaltend sind. Zu Hause dagegen wissen wir, wie ein Gericht zubereitet wurde.

Vor ein paar Jahren entdeckten wir die asiatische Küche und mit ihr die sogenannten exotischen Gewürze wie Kurkuma, verschieden farbiger Curry, Ingwer, Zimt, Anis, Safran, Gewürznelken, Muskat und Kardamon. Diese Gewürze haben sehr viele positive gesundheitliche Effekte und beleben durch ihren Duft unsere Sinne. Es ist ein total neues Erlebnis, mit ihnen zu kochen.

Fingerspitzengefühl und Courage

Würzen erfordert aber auch Fingerspitzengefühl und Courage. Diese Erfahrung mussten wir auch machen. Gerade mit den exotischen Gewürzen erlebten wir anfänglich oft, dass das Essen entweder viel zu mild war, weil wir zu wenig dieser Gewürze verwendeten, oder dann assen wir buchstäblich anstatt Reis und Pouletfleisch praktisch nur Kurkuma und Curry.

Mittlerweile sind wir immer wieder total begeistert, wie wir mit diesen Gewürz- und Kräuterarten sehr vielseitig und abwechslungsreich Gerichte verfeinern und würzen können. Es entstehen ganz neue Kreationen. Die Menus riechen immer wieder anders. Wir testen ständig neue Würzeffekte. Mein Mann und ich sind uns einig, dass frische Kräuter vielen Gerichten erst den letzten Kick geben. Ihr tolles Aroma und die wertvollen Inhaltsstoffe machen Kräuter zu unverzichtbaren Zutaten.

So geht’s:

  • Basilikum verwenden wir vor allem für Salate, hauptsächlich zu Tomatensalat, Eier- und Nudelgerichten, Risotto sowie zu Gemüse, Fisch, Lamm, Geflügel- und Kalbfleisch.
  • Bohnenkraut gehört bei uns zu den grünen und gelben Bohnen, zu Gurken- und Kartoffelsalat, Minestrone, gegrilltem Fisch und selbst hergestellter Pizza. Ich verwende das Kraut auch zum Einlegen von Essiggurken. Das Kraut ist auch für Eintöpfe aller Art geeignet und verbessert die Verträglichkeit von Kohlgerichten und Hülsenfrüchten.
  • Dill verwende ich mit Lorbeerblättern, Senfkörnern, Estragon, Zwiebeln und Weinessig zusammen für Gewürzgurken, die ich als süss-sauer heiss einfülle.
  • Zucchetti fülle ich ebenfalls süss-sauer heiss in Apfelessig ein. Dazu verwende ich noch Paprikaschoten, Kurkuma und Curry.
  • Petersilie gehört bei uns praktisch täglich auf den Tisch, und zwar schon zum Frühstück und dann zum Abendessen, sei dies im Quark, als Gewürz im Salat oder sehr oft einfach als essbare Beilage.
  • Rosmarin verwenden wir sehr oft zu Wildgerichten, Lammfleisch und gebratenen Kartoffeln. Dann gehört es aber auch in die selbst hergestellte Tomatensauce und generell alle Tomatengerichte oder Ratatouille, mit Zucchetti, Auberginen und Kartoffeln.
  • Schnittlauch würden wir wohl in unserer Küche enorm vermissen, denn er gehört fein geschnitten ebenfalls in sehr viele Gerichte. Schon beim Morgenessen oder zu geschwellten Kartoffeln, in den Quark, dann fast zu jedem Salat, zu Gemüse und in die Suppen oder ganz einfach zur Dekoration.
  • Thymian ist ein echtes Allroundergewürz, das wir für Suppen, Gemüse, speziell Tomaten, Kartoffeln, zu Kürbis, Auberginen, Peperoni, zu Fisch, Hackbraten, zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch zu Fleisch-, Wild- und Geflügelgerichten verwenden.
  • Dann kaufen wir Gewürznelken, denn sie sind ebenfalls eine Art Universalgewürz, passend zu Rotkohl, Grünkohl, Wild, in Fleischbrühen und Schweinefleisch.
  • Mein Mann bereitet als gelernter Metzger die Fleischmarinaden immer selbst zu. Diese bestehen unter anderem aus Senf, Koriander, Kurkuma, Paprika, Estragon, Basilikum und Knoblauch. Dazu gehört meist ein Lorbeerblatt, das mit einer Gewürznelke auf eine Zwiebel gespickt wird. In die Marinaden gehören auf jeden Fall immer frische oder getrocknete Kräuter.
  • Eine feine Rösti gehört bei uns zwischendurch ebenfalls auf den Tisch. Es ist jedoch nicht notwendig, sie mit Salz zu würzen, sondern hier verfeinern und würzen wir mit Rosmarin, Basilikum, Muskat, Pfeffer schwarz aus der Mühle und als Garnitur Petersilie, ab und zu auch mit Knoblauchpulver.
  • Nicht vergessen möchte ich die Ringelblume, die bei uns sehr intensiv im Garten wächst. Gedörrt verwenden wir sie in Sommersalaten, in Rüebli-Kartoffelsuppe oder garnieren die Teller damit schön bunt.

Fazit:

Auf Geschmacksträger wie Fett, Zucker und Salz kann man getrost verzichten, wenn in der Küche reichlich alle Arten von Kräutern und Gewürzen verwendet werden. Sie stimulieren Kreislauf und Stoffwechsel an und sorgen für eine rasche und länger anhaltende Sättigung. Die Kalorienersparnis ist enorm.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 18.12.2013.

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