Lockdown führt zu weniger Bewegung und ungesunder Ernährung

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Eine Erhebung unter 2000 Studenten an insgesamt 6 Universitäten, die an der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie präsentiert wurde, zeigt, welche unmittelbaren Folgen eine restriktive Pandemiebekämpfung auf das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung hat. Die im Durchschnitt 23 Jahre alten Studierenden wurden nach ihren Ernährungsgewohnheiten und sportlichen Aktivitäten befragt. Zudem wurden sie gebeten, die Schrittzählerdaten aus ihrem Smartphone zu übermitteln.

Massiver Rückgang der Anzahl Schritte

45 Prozent der Befragten gaben an, dass die Bewegung mit dem Lockdown abgenommen hat, 33 Prozent meinten, ihre körperliche Aktivität habe sich gesteigert. Die häufigsten Sportarten im Lockdown waren Laufen, Velofahren und Muskeltraining sowie, vor allem bei Frauen, Yoga. Viele sportliche Studenten konnten ihr Niveau halten, während weniger aktive sich im Lockdown noch weniger bewegten. Die Schrittzählerdaten von 610 Studenten bestätigten dies. Die Zahl der Schritte ging im Lockdown von 6.777 auf 4.829 pro Tag zurück.

Viel mehr Brot und Süssigkeiten

Auch die Ernährungsgewohnheiten litten unter den Einschränkungen. 31 Prozent der Befraten gaben an, mehr zu essen, während 17 Prozent weniger Nahrung zu sich nahmen als vor dem Lockdown. Bedenklich ist, dass jene Studenten und Studentinnen die Kalorienzufuhr am meisten steigerten, die schon vorher Gewichtsprobleme hatten. Süssigkeiten und Brot waren die am häufigsten genannten Nahrungsmittel, von denen mehr gegessen wurde.

Damit verstärken die sogenannt harten Massnahmen gerade jene Risikofaktoren, welche die Gesundheit der Bevölkerung und des Individuums mittel- und langfristig am meisten belasten, Übergewicht und Bewegungsmangel.