Löwenzahn ist ein Wunderkraut

Löwenzahn Bild: fotolia.de, Urheber: D. Zidar

Das in ganz Europa heimische Wildkraut Löwenzahn, oft als Unkraut verpönt, erlebt eine Renaissance, denn es ist in der Küche und in der Medizin vielseitig verwendbar. Man kann die jungen, nur leicht bitter schmeckenden Blätter roh als Salat verarbeiten, andünsten und als Gemüse essen oder mit Brennesseln zusammen als Suppe zubereiten. Auch die Wurzeln des Löwenzahns eigenen sich für Salate und zum Kochen. Aus der getrockneten und geröstete Wurzel der Pflanze wurde in den Nachkriegsjahren eine Art Kaffee hergestellt.

Auch Blüten verwenden

Verwenden lässt sich beim Löwenzahn demnach alles, auch die Blüten. Sie sind reich an Bitterstoffen, Vitaminen und Mineralien. Es gibt nur wenige Lebensmittel, die es hinsichtlich Vitalstoffgehalt mit dem Löwenzahn aufnehmen können. Mit zunehmendem Alter wird der Löwenzahn immer herber, da sich mehr und mehr Bitterstoffe entwickeln.

Die Wurzel des Löwenzahns besteht zu einem grossen Teil aus Inulin, einem pflanzlichen Reservestoff, den das menschliche Verdauungssystem nicht verarbeiten kann. Inulin gehört zu den löslichen Ballaststoffen. Es bindet in Magen und Darm Wasser und quillt auf. Zum einen hat Inulin keine Kalorien und regt die Darmtätigkeit an. Ausserdem fördert es die Sättigung und bewirkt, dass andere Kohlenhydrate aus der Nahrung langsamer ins Blut übergehen. So lassen sich Blutzuckerspitzen vermeiden.

So geht’s:

  • Die Anwendungsmöglichkeiten des Löwenzahns sind sehr vielfältig, von Salaten, Gemüse über Tee bis hin zum Kaffeeersatz.
  • Löwenzahn verleiht jedem Salat knackige, sattgrüne Farbtupfer.
  • Für etwas Biss im Salat sorgen Sonnenblumen- oder Kürbiskerne.
  • Zur Dekoration kann man auch ein paar Blüten hinzugeben.
  • Zusammen mit frischem Obst oder Beeren wird Löwenzahnsalat zu einer schnellen, sättigenden Mahlzeit.
  • Käse ist ein weiteres Highlight, das dem Löwenzahnsalat eine ganz spezielle Note verleiht.
  • Der zartbittere Geschmack passt hervorragend zu gegrilltem Fleisch und würzigen Saucen.
  • Die grünen Löwenzahnblätter lassen sich wie Spinat zubereiten.
  • Die Blätter, der Stängel und die Blüten eigenen sich auch als Grundlage für eine schmackhafte Suppe.
  • Löwenzahntee macht munter, hilft beim Abnehmen und ist ein optimaler Begleiter beim Intermittierenden Fasten.
  • In der Naturheilkunde wird Löwenzahntee zur Entgiftung und Blutreinigung empfohlen, ein Konzept, das streng wissenschaftlich jedoch unsinnig ist.
  • Aus Italien, Frankreich, Belgien und der Schweiz kommt seit einiger Zeit auch Zucht-Löwenzahn, der nicht nur im Frühling schmeckt und weniger Bitterstoffe enthält als wilder Löwenzahn.

Fazit:

Löwenzahn ist viel zu gesund, als dass man ihn als lästiges Unkraut betrachten sollte. Sein Gehalt an Bitterstoffen, Vitaminen und Mineralien ist ungleich viel höher als jener der meisten teuer eingekauften Salate. Bauen Sie ihn regelmässig in Ihre kalte und warme Küche ein und kreieren Sie überraschende Kombinationen.