Männer! Es geht um die Wurst!

Aeschbacher-Diät Lektion 31. Liebe Männer, jetzt seid Ihr dran. Befreit Euch vom Bauch und zieht in Sachen Gesundheit endlich mit den Frauen gleich!

Männer Diät eyepin

Männer sind Gesundheitsmuffel. Sie achten weniger auf ihre Gesundheit als Frauen. Sie gehen trotz Schmerzen später zum Arzt, wesentlich seltener zur Vorsorge, bewegen sich weniger und ernähren sich ungesünder, sind häufiger übergewichtig und trinken mehr Alkohol. Aus diesem Grund sterben sie im Durchschnitt auch fünf Jahre früher.

Viele Männer haben nie gelernt, ihre wirklichen Bedürfnisse wahrzunehmen und über Schwierigkeiten und Schwächen zu sprechen. Schon als kleine Buben mussten sie tapfer und hart zu sich selbst sein. Erst wenn gesundheitliche Probleme wie Herzinfarkt oder Diabetes drohen oder bereits eingetreten sind, nehmen Männer ihr Übergewicht ernst.

Deshalb ist es gut, wenn eine Frau ihrem Partner deutlich sagt, wenn sein Bauch ungebührlich anschwillt. Hilfreich ist zum Beispiel die Aussage: „Du gefällst mir besser ohne Bauch. Komm, wir versuchen es zu zweit. Ich unterstütze Dich beim Abnehmen.“

Es ist eine Tatsache: Frauen essen mehr Obst, Gemüse und Salat und nur halb so viel Fleisch und fettreiche Mahlzeiten wie Männer. Während sich Frauen am liebsten mit Schokolade belohnen, greifen Männer eher zu alkoholischen Getränken. Während Männer stärker genussorientiert sind, schauen Frauen häufiger auf den Energiegehalt des Essens. Jede zweite Frau macht im Laufe ihres Lebens Erfahrungen mit Diäten. Bei den Männern ist es nur jeder Fünfte.

Gesellschaft stellt weniger Ansprüche bezüglich des Äusseren

Ein höheres Gewicht zu haben, gehört leider immer noch zu einem „richtigen Mann“. Das hängt damit zusammen, dass Männer an sich selbst und die Gesellschaft an die Männer weniger Ansprüche bezüglich des Äusseren stellen als Frauen. So schätzen sich übergewichtige Männer noch als normalgewichtig ein, während sich Frauen mit dem gleichen Übergewicht schon als zu dick erleben. Solche Einstellungen sind ein wichtiger Grund für die geringe Bereitschaft der Männer, rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das steht im Widerspruch zum typischen Männlichkeitsideal, das durch Stärke, Autonomie, Kontrolle und Distanz gekennzeichnet ist. Diese Demonstration von Männlichkeit ist aber weniger Ausdruck von echter innerer Stärke, sondern Zeichen eines fragilen Selbstwertgefühls.

Männer pflegen eher ihr Auto als ihre Gesundheit. Sie haben eine instrumentelle Einstellung zum eigenen Körper. Das heissst, sie erleben ihn fast ausschliesslich als etwas Äusserliches. Sie versuchen den Körper zu kontrollieren und zu beherrschen. Der Preis, den Männer für dieses Verhalten zahlen, ist hoch. Frauen werden krank, Männer sterben.

Bauchfett gefährdet lebenswichtige Organe

Das Fett am und im Bauch ist nämlich nicht nur optisch unvorteilhaft, sondern gefährdet im höchsten Masse die lebenswichtigen Organe. Fett ist nicht nur ein Speicher, sondern es produziert Botenstoffe, wodurch Entzündungsprozesse im ganzen Körper in Gang gesetzt werden, die den Stoffwechsel, die Arterien und das Herz schädigen.

Bauchumfang: 94 Zentimeter für Männer, unter 80 Zentimeter für Frauen

Von der WHO wird für Männer ein Bauchumfang unter 94 Zentimeter und für Frauen unter 80 Zentimeter empfohlen. Männer, deren Bauchumfang 102 Zentimeter überschreitet, sollten aus gesundheitlichen Gründen dringend abnehmen. Um den Bauchumfang zu messen, sollte man am Morgen, vor dem Frühstück, unbekleidet vor dem Spiegel das Messband am entspannten Bauch dort anlegen, wo der Bauch den grössten Umfang hat, meist in Nabelhöhe.

So geht’s:

  • Männer sollten lernen, dass sie selbst und niemand anders für ihre Gesundheit verantwortlich sind.
  • Wer den ganzen Tag nur sitzt, muss sich über sein Gewicht nicht wundern.
  • Nutzen Sie die Mittagspause konsequent für Bewegung.
  • Männer, die sich regelmässig bewegen, können ihren Testosteronspiegel um bis zu 30 Prozent erhöhen.
  • Ein Schrittzähler sagt Ihnen genau, wie es um Ihr Bewegungspensum steht.
  • Eine halbe Stunde weniger fernsehen pro Tag ist ein Riesengewinn, für Sie und Ihre Familie.
  • Frauen nehmen beim Essen 50 Kilokalorien pro Minute auf, bei Männern sind es rund 80. Der Grund: Männer essen und kauen zu schnell.
  • Nehmen Sie Abstand von typisch männlichen Verpflegungsarten wie Schnellimbissbuden und Sandwiches.
  • Es gibt schmackhafte Alternativen zu Steak mit Kräuterbutter, Bratwürsten, Schnitzel und Pommes Frites.
  • Setzen Sie mehr auf Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Salat in allen Variationen.
  • Schon bald spüren Sie die ersten Früchte Ihres neuen Ernährungs- und Bewegungsverhaltens.
  • Freuen Sie sich über ihr neu gewonnenes Selbstbewusstsein.

Fazit:

Männer ticken anders als Frauen, auch in Sachen Gesundheit. Liebe Frauen, gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Und liebe Männer, schauen Sie, dass Sie den Anschluss nicht verpassen! Sonst kommen Sie mit 50 oder 60 noch plötzlich auf die Welt.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 27.03.2014.

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