Männer! Lauft!

Aeschbacher-Diät Lektion 33. Liebe Männer, während Jahrmillionen wart ihr Jäger und Sammler. Heute macht Euch das viele Sitzen träg, dick und krank.

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Weshalb sind Frauen im Schnitt weniger dick und gesünder als Männer? Sie sitzen zu viel, sagt eine australische Studie mit über 600’000 männlichen Teilnehmern. Schon ab vier Stunden täglich erhöht sich das Risiko für Übergewicht und chronische Krankheiten signifikant. Sitzen ist ein unabhängiger Risikofaktor für Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck und Herzinfarkt.

Hälfte der Männer zu dick

Um das starke Geschlecht steht es in der Schweiz alles andere als gut. Die Hälfte der Männer ist zu dick. Zwei Drittel bewegen sich zu wenig. Drei Viertel der über 60-jährigen Männer kommen schon bei leichter körperlicher Anstrengung ausser Atem. Das ist ein gesundheitliches Armutszeugnis.

Weshalb findet man in Gesundheits- und Bewegungskursen, sei es Aquagym oder Yoga, fast nur Frauen? Während Frauen vor allem an ihre Gesundheit denken und Sport auch als gesellschaftliches Ereignis sehen, geht es Männern häufig nur um die Leistung. Für viele eine willkommene Ausrede, um erst gar nicht mit Sport anfangen zu müssen.

Sanfte Sportarten im Trend

Dabei liegen sanfte Sportarten und überhaupt Alltagsbewegung im Trend. Fast täglich gibt es neue Angebote. Der gesundheitliche Nutzen ist unbestritten. Jede Art von Bewegung, sei es nur täglich ein halbstündiger, rascher Spaziergang, tut dem Körper und dem Gewicht gut. Das zeigen unzählige Studien. So nehmen schon nur mit mehr Alltagsbewegung Körpergewicht, Hüftumfang, Blutdruck sowie die wahrgenommene Anstrengung deutlich ab. Im Gegenzug verbessern sich Ausdauer und Koordination.

Alle Bewegungsformen, besonders solche, die man ohne spezielle Ausrüstung direkt von der Haustüre aus betreiben kann, sind ein echter Gewinn für die eigene Gesundheit. Würden sich alle Leute an die Halbstunden-Regel halten, könnten wir die Kosten im Gesundheitswesen um jährlich bis zu drei Milliarden Franken senken.

So geht’s:

  • Reden Sie nicht von Sport. Schon das treibt vielen Menschen den Schweiss auf die Stirn.
  • Sprechen Sie von Bewegung. Das senkt die Hemmschwelle, um sich vom Sofa zu erheben.
  • Wählen Sie eine Bewegungsart, die Ihre Gelenke nicht überlastet.
  • Eine halbe Stunde zügiges Laufen pro Tag ist das Minimum.
  • Damit das nicht langweilig wird, gehen Sie immer wieder neue Routen.
  • Setzen Sie sich jedes Mal ein bestimmtes geografisches Ziel.
  • Verbinden Sie das Laufen mit einem Weg, den Sie ohnehin zurücklegen müssen. Zum Beispiel Einkaufen oder den Weg zur Arbeit.
  • Gehen Sie, wenn immer möglich, mit jemandem laufen. Sei das der Partner, ein Kollege oder ein Hund.
  • Machen Sie vor dem Essen einen zügigen Spaziergang oder gehen Sie nach der Arbeit ein Stück zu Fuss nach Hause. Das Essen schmeckt besser, und Sie werden viel gesünder essen und eher satt.
  • Stellen Sie Trainingsgeräte, wie einen Hometrainer, ein Minitrampolin oder ein Springseil nicht in den Keller, sondern ins Wohnzimmer.
  • Der Blick an eine Wand macht beim Training keinen Spass. Stellen Sie ein Trainingsgerät so auf, dass Sie eine interessante Sendung schauen oder die Kinder beobachten können.
  • Musik im Ohr vertreibt die Trägheit und macht jedes Training leichter.

Fazit:

Das ewige Sitzen macht die Männer fett und krank. Wer keinen Sport mag, soll einfach jeden Tag eine halbe Stunde zügig laufen. Gelegenheiten gibt es im Alltag genug.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 12.04.2014.

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