Nagelpilz heilt niemals von alleine

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Was macht man gegen ein Problem, unter dem ein Grossteil der Bevölkerung leidet? Abwarten und Tee trinken?  Wir haben bessere Lösungen.

In Naturvölkern tritt Nagelpilz so gut wie nie auf. Bei uns nimmt er laufend zu. Bereits die Hälfte aller über 65-Jährigen leidet an einer Nagelpilzerkrankung. Gründe dafür sind einerseits die immer älter werdende Bevölkerung, andererseits – so paradox das klingen mag – der Wellness-, Sport- und Fitnesskult. Zwar kommen die Erreger überall vor, in öffentlichen Einrichtungen wie Umkleidekabinen und in Nassbereichen von Sportanlagen, Fitnesszentren, Schwimmbädern und Saunen besteht jedoch erhöhte Ansteckungsgefahr.

Ob sich aus einem Infektionserreger auch tatsächlich Nagelpilz entwickelt, hängt von verschiedenen Dingen ab. Nagelverletzungen und chronische Erkrankungen wie Dia­betes oder Durchblutungsstörungen können eine Ansteckung begünstigen. Manche Menschen erkranken nicht, während andere sich leichter infizieren. Die Zehennägel sind etwa viermal häufiger betroffen als die Finger­nägel. Am häufigsten ist die Grosszehe oder die fünfte Zehe befallen. Ein Pilzbefall des Nagels kommt häufig gleichzeitig mit einer Pilzerkrankung der Haut vor, besonders an den Füssen. In den meisten Fällen beginnt die Infektion am vorderen Nagelrand und schreitet dann langsam in Richtung Nagelwurzel fort, bis schliesslich die ganze Nagelplatte befallen ist.

Nagelveränderungen und Nagelverfärbungen sind häufig erste Anzeichen. Zu Beginn sind zumeist längliche oder halbkreisförmige, scharf oder unregelmässig begrenzte, weissliche bis gelbe oder graubraune Flecken im Nagel sichtbar. Im weiteren Verlauf kann es zu einer zunehmenden Verdickung der Nagelplatte kommen, bis sie brüchig und bröckelig wird. Später hebt sich der Nagel oft vom Nagelbett ab.

Nagelpilz ist bei Weitem nicht bloss eine kosmetische, sondern eine ernst zu nehmende Erkrankung. Nagelpilz heilt niemals von alleine ab. Im Gegenteil. Die Gefahr besteht, dass er sich auf andere Nägel und die Haut ausbreitet. Auch andere Personen können angesteckt werden. Nagelpilzerkrankungen können die Betroffenen in ihrem Leben stark einschränken, besonders im Sommer, wenn der Pilzbefall in offenen Schuhen oder im Freibad deutlich sichtbar wird. Zudem sind die befallenen Nägel in einem fortgeschrittenen Stadium auch schmerzhaft.

Eine Nagelpilzerkrankung sollte deshalb frühzeitig erkannt und behandelt werden. Mit einem guten Behandlungskonzept und etwas Geduld wird man die Quälgeister wieder los. Es gibt äusserliche sowie innerliche Behandlungsmöglichkeiten. Die Behandlungsart und die Dauer hängen vom Grad des Pilzbefalls ab. Eine milde Erkrankung am vorderen und seitlichen Nagelrand, und wenn nicht mehr als zwei Nägel befallen sind, wird örtlich behandelt. Ist die Nagelwurzel befallen oder liegt ein über 50-prozentiger Befall der Nagelplatte vor, sollte ergänzend zum lokal anwendbaren Mittel für einen begrenzten Zeitraum mit Tabletten therapiert werden. Die richtige Behandlungsart wird vom Arzt vorgeschlagen.

Die Behandlung muss so lange erfolgen, bis der Nagel vollständig regeneriert ist und alle befallenen Stellen definitiv geheilt sind. Für Fingernägel beträgt die Behandlungsdauer in der Regel sechs Monate und für Zehennägel bis zu einem Jahr. Begleitend zur medikamentösen Therapie des Nagelpilzes sollte eine fachgerechte Behandlung durch einen medizinischen Fusspfleger durchgeführt werden. Er kann die Therapie unterstützen, indem er die betroffenen Nägel vor dem Auftragen des lokalen Mittels abfeilt und abfräst. Dadurch kann der Wirkstoff noch besser in die Nagelplatte eindringen.

Tipps zur Vorbeugung

  • Vorsicht bei der Nagelmaniküre: vor dem Kürzen die Nägel einige Minuten einweichen, damit sie leichter mit Nagelschere und Feile bearbeitet werden können und keine Verletzungen entstehen.
Schneiden Sie Ihre Nägel kurz, aber nicht zu kurz. Um Verletzungen zu vermeiden, sollten die Fussnägel gerade geschnitten werden.
  • Waschen Sie Ihre Füsse täglich mit einem milden Waschpräparat. Weniger geeignet sind Seifen.
  • Nach dem Waschen müssen die Füsse gut getrocknet werden. Achten Sie dabei besonders sorgfältig auf die Zehenzwischenräume.
  • Wechseln Sie Ihre Handtücher regelmässig und waschen Sie sie bei mindestens 60 Grad Celsius.
Benutzen Sie nur Ihre eigenen Handtücher, um Ihre Füsse zu trocknen.
  • Um ein Austrocknen und die Entstehung von Hautrissen zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Füsse vor allem an Ferse und Fusssohle regelmässig einzucremen. Geeignet sind Pflegepräparate, die sowohl Fett als auch Feuchtigkeit spenden. Durch trockene Haut an den Händen oder Füssen können Hautrisse entstehen, durch die Pilze und Bakterien gut in die Haut eindringen können. Regelmässiges Eincremen kann die Hände und Füsse vor dem Austrocknen und Hautrissen schützen.
  • Tragen Sie in Schwimmbädern, Saunen, Duschen und anderen Nassbereichen von Hotels und sonstigen öffentlichen Einrichtungen immer Schuhe. Gehen Sie dort nie barfuss.
  • Tragen Sie Socken und Strümpfe aus luftdurchlässigem, atmungsaktivem Material, zum Beispiel Baumwolle. Wechseln Sie Ihre Socken täglich und waschen Sie diese bei mindestens 60 Grad Celsius, am besten mit einem pilztötenden Waschmittel.
  • Tragen Sie so oft wie möglich Schuhe aus luftdurchlässigem Material wie Leder oder Leinen.
  • Die Schuhe bequem sein und nicht zu eng oder zu fest sitzen. Vor allem sollten keine Druckstellen an den Füssen entstehen, weil diese eine Nagelpilzinfektion fördern können.
  • Tragen Sie nicht immer die gleichen Schuhe, sondern wechseln Sie die Schuhe möglichst oft und lassen Sie die getragenen Schuhe über mehrere Stunden gründlich auslüften.
  • Sorgen Sie für eine gute Durchblutung der Füsse, zum Beispiel durch ausreichende Bewegung oder Fussgymnastik.
  • Beachten Sie, dass überall dort, wo Sie barfuss gehen, ein Infektionsrisiko besteht.

 

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Der Tipp: Ein wirksamer Nagellack

Ein fungizider, pilztötender Amorolfin-Lack hat sich zur äusserlich wirksamen Behandlung von Nagelpilzerkrankungen bewährt. Nach dem Auftragen und der Verdunstung des Lösungsmittels bildet sich ein wasserunlöslicher Film, der mit dem Nagel lange in Kontakt bleibt. Der Lack hilft, erneute Ansteckungen durch Erreger in Schuhen zu vermeiden und tötet den Pilz ab.

Der rezeptfreie Nagellack Curanel mit Amorolfin bildet ein derartig nachhaltiges Depot auf dem Nagel, dass er pro Woche nur einmal aufgetragen werden muss. Seine klinische Wirksamkeit nach sechs Monaten liegt bei 75 bis 80 Prozent.

Erste Erfolge sind nach ein bis drei Monaten sichtbar. Stellt sich in dieser Zeit kein Erfolg ein, sollte man zum Arzt gehen. Wichtig ist, dass die Behandlung auf keinen Fall abgebrochen wird, wenn eine Besserung eintritt. Behandeln Sie so lange weiter, bis der Nagel komplett gesund nachgewachsen ist.

www.galderma.ch