Nase zu?

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Können Sie nicht mehr richtig durch die Nase atmen? Dr. Jörg Klask sagt, bei welchen Alarmsignalen ärztliche Hilfe nötig ist.

Hier geht es nicht um den gewöhnlichen Schnupfen, der die Nase für ein paar Tage verstopft. Es geht um Alarmsignale aus der Nase. Deren fünf sind es, die jeder Betroffene ernst nehmen sollte. Welche? Dr. Jörg Klask, Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten an der Klinik Pallas: «Wenn die Nase ständig verstopft ist, wenn mehr als drei Erkältungen pro Jahr mit einer Nasennebenhöhlen-Entzündung auftreten, wenn das Riechvermögen reduziert oder nicht mehr vorhanden ist, wenn zusätzlich Kopfschmerzen im Bereich der Stirn auftreten, die sich bei Belastung und beim Vornüberbeugen verstärken, und wenn die Nase  wiederholt blutet. Tritt mindestens eines davon auf, sollte man den Facharzt konsultieren.»

Zuerst wird er nach einer Nasennebenhöhlen-Entzündung fahnden. Dr. Klask: «Damit ist nicht zu spassen. Wird sie chronisch und kommt es zu einer akuten Infektion, können Komplikationen bis hin zur Hirnhautentzündung oder zum Erblinden führen. Mit einem kortisonhaltigen Nasenspray lassen sich chronische Entzündungen häufig gut behandeln. Wenn die knorpeligen und knöchernen anatomischen Verhältnisse in der Nase hingegen ungünstig sind und das Atmen durch eine verkrümmte Nasenscheidewand behindert wird, nützen medikamentöse Therapien nichts. Dann kommt nur eine operative Korrektur infrage. Auch vergrösserte Nasenmuscheln oder ausgeprägte chronische Entzündungen müssen operativ behandelt werden.»

Die Verkrümmung der Nasenscheidewand kann genetisch bedingt sein. Oft liegt sie aber darin begründet, dass man schon als Kind wegen vergrösserter Rachenmandeln immer durch den Mund geatmet hat. Chronische Mundatmung stört die Entwicklung des Gaumens. Er wird zu hoch ausgebildet und drückt mit der Zeit von unten gegen die Nasenscheidewand. Der Knochen weicht zur Seite und behindert den Luftstrom durch die Nase.

Solch ein Fehler sollte behoben werden, denn gestörte Nasenatmung ist weit mehr als nur ein schlechtes Gefühl. Zum Riechen und Schmecken muss die Nase frei sein. Zum Sprechen ebenfalls, denn die Nasennebenhöhlen bilden den Resonanzraum für den Ton der Stimme. Auch Singen geht nur mit offener Nase. Und es besteht ein Zusammenhang zwischen gestörter Nasenatmung und Asthma. Die Nase ist aber auch Krankheitspolizei, denn Nasenschleimhaut und Flimmerhärchen fangen kleinste Partikel und Krankheitserreger ab und transportieren sie in den Rachen, wo sie verschluckt und unschädlich gemacht werden. Gleichzeitig befeuchten sie die eingeatmete Luft, während die vielen feinen Blutgefässe sie erwärmen. So hat die Luft auch im Winter schon Betriebstemperatur, wenn sie zum Sauerstoffaustausch auf die Lungenbläschen trifft.

 

10 Minuten für den Nasen-Check

Er tut nicht weh, dauert nur 10 bis 15 Minuten und verschafft Klarheit über das, was die Nasenatmung verhindert. In zwei Dritteln der Fälle genügt eine medikamentöse Therapie oder eine Immunmodulation. In jedem Fall sollte das Problem zusammen mit dem Facharzt angegangen werden.

Den Nasen-Check können Sie machen bei Dr. Jörg Klask, Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Krankheiten und Spezialist für Hals- und Gesichtschirurgie. Informationen unter Tel. 062 286 62 01 oder [email protected]

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