Omikron ausser Kontrolle – sind die Masken schuld?

Maske Mann unter Nase AdobeStock 359987183 WESTOCK

Die Schweiz und die Masken – eine Leidensgeschichte ohne Ende. Erst erzählte uns Mister Corona, die Bevölkerung könne sich mit Masken nicht wirksam gegen das Virus schützen, dann dauerte es eine Ewigkeit, bis im öffentlichen Verkehr endlich das Obligatorium kam. Und selbst jetzt, wo die Infektionszahlen explodieren, können sich die Verantwortlichen nicht dazu durchringen, die ungleich besseren FFP2-Masken zu propagieren. «Wir machen keine Empfehlung, FFP2-Masken zu tragen», sagte der oberste Kantonsarzt Rudolf Hauri letzte Woche.

In Griechenland sind FFP2-Masken Pflicht

In vielen Ländern sieht man das anders. So ist es zum Beispiel in Griechenland Pflicht, in allen öffentlichen Räumen FFP2-Masken zu tragen. Und das mit gutem Grund. Im Gegensatz zu Hygiene- oder Stoffmasken halten sie 99 Prozent der Aerosolpartikel zurück und schützen damit auch den Träger selbst, sofern sie korrekt getragen werden.

Wir hätten die Pandemie längst im Griff

Genau das ist der wunde Punkt. Liegt eine Maske – gleich welchen Typs – nicht überall im Gesicht eng an, nützt sie so gut wie nichts. Dass trotz der explodierenden Infektionszahlen die Maskendisziplin weitherum erschreckend ist, scheint augenfällig. Der grösste Unfug besteht darin, nur den Mund zu bedecken, die Nase, durch die geatmet wird, jedoch frei zu lassen. «Wenn jeder und jede die Maske korrekt tragen würde, dort wo es Sinn macht, dann hätten wir die Epidemie gut im Griff», so Taskforce-Präsidentin Tanja Stadler.

Ein einfacher Test, ob die Maske sitzt

Entscheidend ist, dass eine Maske überall sitzt, vor allem an den Rändern an Wangen und Kinn. Das lässt sich leicht überprüfen. Wenn sich der Stoff beim Einatmen an den Mund heranzieht und beim Ausatmen aufbläht, kann man davon ausgehen, dass die meiste Luft durch die Maske strömt und nicht an ihr vorbei. Brillenträger, die nach dem Aufsetzen nichts mehr sehen, sollten auf einen besseren Sitz ihrer Maske achten und gegebenenfalls den Nasenbügel mehr andrücken.