Plötzlich wieder Lebensenergie

Eveline Staub aus Dietikon war immer müde und antriebslos. Trotzdem nahm man sie nicht ernst, bis sie sich wehrte.

Eisenmangel Energie

Ich hatte jahrelang ein Ferritin zwischen 20 und 28 ug/l, was gemäss den Werten der WHO ganz akzeptabel sei. Das meinten wenigstens die Ärzte, obwohl ich immer müde und antriebslos war. Ich fing an, mich selber in die Problematik einzulesen und die Werte des Labors zu verlangen. Dann fand ich endlich einen Arzt, der diese Werte nicht als gottgegeben anschaute, zumal ich mit meinen starken Monatsblutungen immer sehr viel Eisen verlor.

Zuerst versuchte man, mit Eisentabletten die Eisendepots besser zu füllen. Dies gelang leider nicht, zudem litt ich an Verstopfung. Als wir vor drei Jahren endlich zwei Infusio­nen machten, spürte ich rasch eine Besserung. Ich versuchte mit der Ernährung die Eisenwerte hochzuhalten und mit Schüssler Salzen meinen Körper anzuregen, das zugeführte Eisen auch zu verwerten. Das gelang mir ganz gut. Inzwischen hatte ich Werte um die 100 ug/l und bekam trotzdem noch eine Infusion. Der Arzt sagte, es sei besser, wenn das Eisendepot über 100 ug/l liege, vor allem bei Frauen. Männer hätten meist genügend Eisen, weil sie keine Mens haben.

Es lohnt sich, zu einem Arzt zu gehen, der genügend orthomolekulares Wissen hat und Spurenelemente und Vitamine im richtigen Zusammenspiel verschreibt. So macht man keine unnötigen Therapien und gibt nicht Geld für Nahrungsergänzungsmittel aus, welche unser Körper dann bloss wieder ausscheidet. Die vielen Verschreibungen von Vitamin D, Magnesium etc. benötigen immer einen Partner, damit sie verwertet werden können.

Wehren Sie sich

Ich bin sehr erstaunt, dass die Krankenkassen den Eiseninfusionen einen Riegel schieben möchten und nur noch bei Patien­ten mit praktisch leeren Speichern die Infusion übernehmen wollen. Ich kenne in meinem persönlichen Umfeld Frauen, die mit Werten von 11 und 13 ug/l immer todmüde waren, besonders am Abend. Trotzdem reagierte kein Arzt, bis die Frauen sich wehrten. Nach einem Arztwechsel und Eiseninfusionen sind diese Frauen jetzt wie verwandelt und haben plötzlich wieder Lebensenergie. Unternimmt man in solchen Fällen nichts, können sogar Partnerschaften in die Brüche gehen.

Was zu beachten ist, dass die Infusionen auch nicht ganz ohne Risiko sind und dass eine Behandlung zuerst mit einer guten Beratung zu Ernährungsfragen beginnen sollte. Das fehlt leider oft in den sogenannten Eisenzentren. Ich bin nicht ein absoluter Fan von Infusionen, aber ich bin enttäuscht, dass die Ärzte sich durch die vorgeschriebenen Werte und die Krankenkassen verunsichern lassen und ihre Patienten und Patien­tinnen nicht einmal richtig anschauen. Zudem werden den Patienten die Laborwerte nie freiwillig ausgehändigt, obwohl diese den Patienten gehören und auch von ihnen bezahlt werden.

Eveline Staub

Der Eisenmangel-Test

Folgende Symptome können auf Eisenmangel hinweisen:

  • Erschöpfung
  • depressive Verstimmungen
  • Abfall der Leistungsfähigkeit
  • Müdigkeit
  • Nervosität
  • Gereiztheit
  • psychische Labilität
  • Abgespanntheit
  • Schwindelgefühl

  • Nackenverspannungen
  • Kopfschmerzen
  • Vergesslichkeit
  • Konzentrationsprobleme
  • Appetitlosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Kältegefühl
  • Haarausfall
  • stumpfes Haar
  • brüchige Nägel
  • ruhelose Beine
Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 12.06.2018.

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