„Digitale rektale Untersuchung“ nennt man es wohlklingend, wenn einem der Arzt bei der gründlichen körperlichen Untersuchung seinen Finger in den A….. steckt. Angenehm ist es nicht. Aber was lässt man nicht alles über sich ergehen, wenn es der Gesundheit und sogar der Krebsvorsorge dient.
Tut es nicht, wie eine kanadische Analyse der McMaster-Universität in Hamilton enthüllt. Die systematische Auswertung von sieben Studien berücksichtigte Daten von mehr als 9000 Patienten, die sich einem hausärztlichen Screening auf Prostatakrebs unterzogen. Die Diagnosen wurden jeweils durch Biopsie bestätigt.
Die Bilanz fällt ernüchternd aus. 36 von 100 Männern mit einer negativ verlaufenden Prostatapalpation hatten doch Krebs. Und 59 von 100 Männern mit einem positiven Tastbefund hatten keinen Krebs. Deshalb raten die Studienautoren vom routinemässen digitalen Screening auf Prostatakrebs ab. Sagen Sie das Ihrem Arzt, wenn er nächstes Mal seinen Finger rührt!
