Prostatavergrösserung und Prostatakrebs

Schmerzlos, risikoarm und ohne Nebenwirkungen. Neue Wege bei der Behandlung von gutartiger Prostatavergrösserung und bei der Früherkennung von Prostatakrebs.

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Jeder Mann ist irgendwann betroffen. Meist ist die Vergrösserung gutartig, doch selbst dann kann die Prostata Probleme machen. Zum Beispiel, wenn sie stark auf die Harnröhre drückt und das Wasserlösen zum Geduldsspiel werden lässt. Betroffenen standen bisher drei Alternativen offen. Sie konnten unter medizinischer Beobachtung einfach abwarten, eine medikamentöse Therapie einschlagen oder die Prostata operativ verkleinern lassen. Die meisten Männer bevorzugen die medikamentöse Therapie, doch wegen unerwünschter Nebenwirkungen – Betroffene beklagen häufig eine Verschlechterung ihrer Sexualfunktion – brechen etliche von ihnen die Behandlung ab. Was also tun?

Für solche Fälle wurde das neue Urolift-System entwickelt. Es ist weder Medikament noch Operation, sondern ein minimal-invasives, endoskopisches Verfahren, bei dem das erweiterte Prostatagewebe einfach mechanisch zusammengezogen wird. Der Druck auf die Harnröhre lässt augenblicklich nach. Innerhalb kürzester Zeit ist der Harnstrahl deutlich verbessert, kann die Blase leichter entleert werden und die Zahl der Toilettenbesuche nimmt rasant ab. Und das alles ohne die Nebenwirkungen von Medikamenten und ohne die Risiken einer Operation. Selbst Patienten mit dauerhafter Blutverdünnung oder solche, die schon an der Prostata operiert wurden, können dafür in Frage kommen.

Aber auch bei der Diagnose von bösartigen Prostataveränderungen geht Uroviva einen Schritt voraus. Histoscanning ist ein hochmodernes Diagnoseverfahren, das Gewebeveränderungen der Prostata frühzeitig erkennbar macht. Völlig schmerzlos wird ein dreidimensionales Ultraschallbild der Prostata erstellt und mittels modernster Computertechnik ausgewertet. Verdächtige Areale werden farblich dargestellt. Punktgenau kann dann biopsiert werden, selbst stecknadel­grosse Veränderungen werden zielgenau getroffen. Je früher der Arzt eine Veränderung entdeckt, desto mehr Behandlungsoptionen stehen ihm offen, und desto schonendere Methoden können gewählt werden. Den Patienten freut’s, weil sich seine Lebensqualität deutlich verbessert.

Uroviva – Spezialklinik für Urologie, 8180 Bülach,  www.uroviva.ch

 

Interview – Besser früh als spät

Uroviva setzt Histoscanning ein und ist damit die erste Institution in der Schweiz, welche nun mit dem neuen Zielgerät (True Target) arbeitet. Warum?

Für uns war die Methodik, mit welcher Histoscanning arbeitet, einleuchtend. Wir haben uns sorgfältig bei Kollegen in grossen universitären Zentren im Ausland erkundigt und können mittlerweile die höhere Entdeckungsrate mit unseren eigenen Daten bestätigen. Mit dem neuen Zielgerät ist die Treffsicherheit nochmals deutlich verbessert worden.

Ist das Histoscanning zur Entdeckung von Prostatakrebs den ande­ren neuen Methoden wie z.B. dem vielgepriesenen MRI überlegen?

Man sollte generell keine Methoden anpreisen, solange noch keine genügend hohe Fallzahlen vorhanden- oder noch keine sorgfältig durchgeführte und unabhängige Studien vorliegen. Dies ist bis heute weder für das MRI-Verfahren noch für das Histoscanning der Fall. Auch wir setzen MRI in der Diagnostik ein. In unserem Patientengut finden wir aber mit dem Histoscanning mehr Tumore im Frühstadium. Auch wenn wir damit schon viel Erfahrung haben, sind die Fallzahlen zu klein, um eine seriöse Antwort auf Ihre Frage zu geben.

Die Suche nach resp. die Diagnostik des Prostatakarzinoms ist aktuell sehr umstritten. Wie stellt sich Uroviva dazu?

Die Prostatavorsorge ist unter Urologen absolut unbestritten. So handelt es sich doch um die häufigste Krebserkrankung und die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern in der Schweiz. Die gesundheitspolitischen Bedenken sind ökonomischer Natur. Da der Tumor oft im höheren Alter auftritt, sterben viele Männer mit – und nicht an einem Prostatakrebs. Deshalb ist es wichtig, dass die Vorsorge in erfahrenen Händen liegt, und dass der Patient individuell beraten und aufgeklärt ist.

Warum soll ein Patient zu Uroviva gehen? Haben Sie die besseren Ärzte?

Selbstverständlich nein – unsere Ärzte sind weder besser noch schlechter als andere Kollegen. Aber unsere Organisationsform ist einzigartig. Wir sind in der Grossregion Zürich an mehreren Standorten präsent. Wir repräsentieren einen Zusammenschluss von ausgebildeten und erfahrenen Urologen mit ihren dazugehörigen Subspezialitäten. Dieses grosse vereinigte Know-how steht allen Patienten unabhängig der Versicherungsklasse zur Verfügung. Die Krankengeschichte wird zentral geführt. Wir sind als ein Team organisiert und wollen auch so verstanden werden. Karrierefördernde – oder finanzielle Partialinteressen sind somit ausgeschaltet, was für den Patienten oder zuweisenden Kollegen durchaus spürbar ist und einen Mehrwert darstellt.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 08.11.2013.

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