Schlafen wie ein Murmeltier – trotz Zeitumstellung

Zeitumstellung Bild: AdobeStock, Urheber: MichaelJBerlin

Die innere Uhr folgt dem 24-Stunden-Rhythmus. Fast blind laufen die Prozesse ab. Körpertemperatur, Blutdruck, Verdauung. Alles hat seinen Rhythmus. Auch die Hormonproduktion folgt dem Tagesverlauf. Im Laufe des Tages nimmt die Konzentration von körpereigenem Adenosin kontinuierlich zu, wodurch wir müde werden und der Schlafdruck steigt. Das Schlafhormon Melatonin wird mit zunehmender Dunkelheit ausgeschüttet und öffnet somit das Zeitfenster für den Schlaf.

Verschiebt sich dieser Rhythmus wegen der Zeitumstellung auch nur um eine Stunde, so kommt kurzzeitig etwas Unruhe ins System. Während die einen über depressive Verstimmungen, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Einschlafstörungen klagen, merken die Anderen nichts.

Wer hingegen schon unter normalen Bedingungen an Schlafstörungen leidet, wird nach der Zeitumstellung vielleicht stärker davon betroffen sein. Die folgenden sechs Tipps können helfen, den Zeitsprung ganz schnell zu überwinden:

Tipp 1: Das Tageslicht nutzen

Verbringen Sie tagsüber so viel Zeit wie möglich in natürlichem Licht. Das erleichtert die hormonelle Umstellung und regt die abendliche Produktion von Melatonin an. Dunkeln Sie in der Nacht Ihre Schlafräume möglichst vollständig ab und lassen Sie sich nicht von zu hellen Strassenlaternen oder blendenden Dauerbeleuchtungen aus der Nachbarschaft den Schlaf rauben.

Tipp 2: Baldrian und Hopfen helfen

Helfen Sie Ihrer inneren Uhr auf pflanzlicher Basis. Studien belegen, dass Hopfen und Baldrian sich ideal in ihrer schlaffördernden Wirkung ergänzen. Für die Zeit der Umstellung können Präparate mit diesen beiden Pflanzen das Einschlafen erleichtern.

Tipp 3: Schon jetzt vorsorgen

Gehen Sie schon einige Tage vor der Zeitumstellung abends früher ins Bett als sonst. Intensiver Sport tagsüber hilft, abends früher einschlafen zu können. Hopfen und Baldrian sind auch hier gute Helfer ohne Suchtgefahr.

Tipp 4: Sport und Bewegung, am besten im Freien

Viel Bewegung oder Sport an der frischen Luft fördern das schnellere Einschlafen und verbessern die Schlafqualität. Tagsüber regt Bewegung den Kreislauf an und hilft gegen Tagesmüdigkeit. Sonnenlicht unterstützt diesen Effekt.

Tipp 5: Bildschirme und Displays nicht mit ins Bett nehmen

Das Licht von Handy, Tablet, Monitoren und Fernsehern hat einen hohen Blauanteil. Dieses Licht senkt die Melatonin-Produktion und verhindert, dass wir müde werden. Auch viele Reader für E-Books haben ein Display mit Blauanteil. Legen Sie am Abend das Smartphone am besten zur Seite und lesen Sie abends im Bett Bücher statt E-Books.

Tipp 6: Positiv denken

Geben Sie Ihrem Körper doch ein wenig Zeit, sich umzustellen. Denken Sie positiv anstatt sich zu ärgern. Es ist normal, dass die komplette Umstellung einige Tage oder manchmal auch etwas länger dauert.