Schützt Schokolade vor einem Herzinfarkt?

Schokoladeherzen Bild: AdobeStock, Urheber: Brent Hofacker

Sport schadet dem Herz

Im Gegenteil. Regelmässige körperliche Bewegung nützt Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, denn sie verringert das Risko für einen vorzeitigen Tod. Mit den meisten Herzkrankheiten kann und sollte man sogar regelmässig trainieren. Ein moderates Krafttraining ist ebenfalls sinnvoll. Damit nehmen Muskelkraft und Ausdauer zu. Zusätzlich entlastet eine mittlere Intensität den Herzmuskel und senkt den Blutdruck. Am besten mit dem Arzt oder der Ärztin besprechen.

Sex ist für Herzpatienten tabu

Weniger als ein Prozent aller Herzinfarkte ereignen sich beim Geschlechtsverkehr. Bei denen, die regelmässig und viel Sex haben, ist das Risiko geringer als bei denjenigen mit seltenerem Sex. Solange man leichte körperliche Aktivitäten ausführen kann, braucht man nicht auf Sex zu verzichten. Menschen mit stabiler Herzkrankheit wird empfohlen, das Herz testen zu lassen.

Acetylsalicylsäure schützt vor Herzinfarkt

Experten raten gesunden Personen von einer regelmässigen Einnahme von Medikamenten mit ASS ab. Der Wirkstoff eignet sich für Gesunde nicht, um einem Herzinfarkt vorzubeugen. Das Risiko von Nebenwirkungen wie Blutungen im Magen-Darm-Bereich steigt. Medikamente mit dem Wirkstoff ASS sollte man nur nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.

Schokolade ist schlecht fürs Herz

Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Bitterschokolade möglicherweise mit einem geringeren Herzinfarkt-Risiko einhergeht. So gibt es Hinweise, dass bestimmte Flavanole dafür in Frage kommen, die vor allem in Bitterschokolade mit einem hohen Kakao-Anteil von 70 und mehr Prozent stecken. Flavanole sind Pflanzenstoffe, welche die Elastizität der Blutgefässe erhöhen sollen und so eine leicht blutdrucksende Wirkung haben. Das heisst nun aber nicht, dass man jeden Tag eine Tafel Schokolade essen soll. Die Herzstiftung rät nicht generell von Schokolade ab, solange wir sie in Massen zu uns nehmen.

Kaffee schwächt das Herz

Vier bis fünf Tassen am Tag sind für regelmässige Kaffeetrinker unbedenklich. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Kaffee das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringert. Eine Publikation aus dem Jahr 2021, welche die Daten von drei großen Studien berücksichtig hat, konnte ebenfalls keinen negativen Effekt für Kaffeekonsum ermitteln. Im Gegenteil: Danach wirkte sich der Konsum von Kaffee sogar positiv auf das Risiko aus, eine Herzschwäche zu bekommen.

Ein Herzinfarkt verursacht immer Schmerzen

Die Symptome können von Patient zu Patientin sehr verschieden sein. Vor allem Frauen, ältere Menschen und solche mit chronischen Nierenkrankheiten sowie Diabetes oder Demenz haben oft nicht die typischen Symptome wie Druck-, Schweregefühl und Schmerzen in der Brust. Manchmal verspüren sie gar keine. Der Herzinfarkt äussert sich bei ihnen über Atemnot, Verdauungsprobleme und Bauchschmerzen sowie Müdigkeit.

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