Schwere Covid macht Gehirn 20 Jahre älter

Patienten, die wegen Corona auf einer Intensivstation behandelt werden mussten, leiden noch sechs Monate später unter gravierenden geistigen Defiziten, die dem Abbau im Alter zwischen 50 und 70 Jahren entsprechen.

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Bild: AdobeStock, Urheber: ink drop

Wer wegen Covid auf die Intensivstation muss, riskiert schwere, langanhaltende kognitive Beeinträchtigungen. Ein Englisches Forscherteam hat 46 Patienten nach der Entlassung genauer untersucht. Alle Patienten im Alter von 28 bis 63 Jahren waren auf einer Intensivstation behandelt worden. Sie machten häufiger Fehler und benötigten länger für die Aufgaben. Die grössten Defizite wurden bei den Patienten beobachtet, die während der Hospitalisation beatmet worden waren.

Nur minime Besserung

Die Defizite entsprachen dem Rückgang der kognitiven Fähigkeiten, zu dem es bei gesunden Menschen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr kommt. Besonders schlechte Ergebnisse erzielten die Genesenen bei den verbalen Fähigkeiten, was sich in Wortfindungsstörungen zeigte. Die kognitiven Störungen gingen weit über normale Altersveränderungen hinaus und besserten sich im weiteren Verlauf nur minim.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 19.05.2022.

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