Selbstüberschätzung beim Wandern kann bös enden!

Wandern Bild AdobeStock Urheber Jamrooferpix Bild: AdobeStock, Urheber: Jamrooferpix

Wandern gehört zu den beliebtesten Sportarten. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist im Verlauf eines Jahres auf Schweizer Wanderwegen unterwegs, Tendenz steigend. Schwere Unfälle gibt es immer wieder. 40 Menschen sterben jährlich beim Bergwandern, 4000 verletzen sich schwer, die meisten bei einem Sturz oder Absturz. Vor allem Bergwanderwege haben es in sich. Trittsicher, schwindelfrei und fit zu sein, gehört zu den Grundvoraussetzungen. Das ist vielen nicht bewusst, wie eine Erhebung der BFU zeigt.

Ein Viertel ist zu wenig fit für den Berg

Rund 4200 Personen, die auf Bergwanderwegen unterwegs waren, wurden zu ihrer Fitness befragt. Dabei gaben 26 Prozent der Befragten an, nur mittelmässig oder überhaupt nicht fit zu sein. Zudem sagten 18 Prozent von sich, sie seien nicht besonders trittsicher. Dennoch waren sie auf einem weiss-rot-weiss markierten Bergwanderweg unterwegs. Dort können exponierte Stellen mit Absturzgefahr vorkommen, was mehr als einem Drittel der Befragten nicht bewusst war.

Wer eine Bergwanderroute wählt, sollte das stets mit Blick auf die Fähigkeiten des schwächsten Gruppenmitglieds tun. Das können aber nur jene, die ihre Wanderung gut planen. Auch hier stellt die BFU grosses Verbesserungspotenzial fest. Zwar hatten sich 89 Prozent der Befragten vorgängig mit dem Wetter befasst, doch nur 71 Prozent mit dem Zeitbedarf und lediglich 61 Prozent mit dem Schwierigkeitsgrad. Menschen im Seniorenalter sowie ungeübte Bergwanderinnen und Bergwanderer planten ihre Wanderungen weniger gründlich als routiniertere und jüngere.

Bergwandern ist kein Spaziergang

Die BFU startet mit den Schweizer Wanderwegen eine neue Kampagne. Die Website www.sicher-bergwandern.ch bietet viele Informationen und einen Online-Selbsttest für alle, die erfahren möchten, ob sie für Bergwanderwege die nötigen Voraussetzungen mitbringen oder ob sie ihrer Sicherheit zuliebe besser einen gelb markierten Wanderweg wählen.

Hier geht’s zum Online-Selbsttest