Die Senioren in der Schweiz entdecken den Sport. Das ist hocherfreulich. Die Kehrseite ist eine starke Zunahme der Unfälle. Es ist kaum zu glauben: Jedes Jahr verletzen sich in der Schweiz eine Million Menschen bei Unfällen. Und zwar nicht während der Arbeit, sondern in Haus und Freizeit (550’000), im Sport (400’000) und im Strassenverkehr (90’000). Das zeigt die neue Hochrechnung der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu. Die vergleichsweise seltenen Strassenverkehrsunfälle sind oft sehr schwer. Während im Sport auf 10’000 Verletzte lediglich 3 Personen sterben, sind es in Haus und Freizeit 31 und im Strassenverkehr sogar 35. Wichtige ursächliche Faktoren beim Unfallgeschehen sind im Strassenverkehr Neulenker, Motorradfahrer, übersetzte Geschwindigkeit, Alkohol, Müdigkeit und Ablenkung. In Haus und Freizeit fallen die extrem häufigen Stürze auf. Im Sport stechen der Schneesport, Fussball, Velofahren und Biken, der Berg- und der Wassersport hervor. Auffallend ist die Zunahme der Senioren-Sportunfälle. Die Senioren sind immer aktiver, fitter und treiben demzufolge auch mehr Sport. Auch die Zunahme beim Fussball sticht ins Auge. Die bfu will deshalb die Prävention im Sportbereich verstärken und ein Programm im Fussball starten.
Artikel veröffentlicht am 29.08.2013
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