Der Kakaobaum gehört zu den ältesten Nutzpflanzen. Von den Mayas wurden die Kakaofrüchte, ein Geschenk des Gottes Quetzalcoatl, als Opfergabe, Zahlungsmittel und zur Zubereitung eines herben Gewürztranks verwendet. Die Spanier brachten im 16. Jahrhundert das «Braune Gold» nach Europa. Dort wurde der bittere Kakao gesellschaftlich und vor allem medizinisch zur Kräftigung und Anregung eingesetzt.
Studien zeigen, dass Kuna-Indianer, die täglich etwa 900 mg Kakaoflavanole zuführen, nicht an Arteriosklerose und Bluthochdruck erkranken. Menschen mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko
brauchen einen Schutz, damit die Gefässe nicht verstopfen. Das betrifft alle mit Bluthochdruck, hohen Blutfetten, Zuckerkrankheit, Bewegungsmangel, Übergewicht oder viel Stress. Dazu gehören auch Personen über 60 Jahre, Raucher, Frauen unter Östrogeneinnahme, die noch keinen Herz-Kreislauf-Zwischenfall erlitten haben sowie Flugreisende.
Experten empfehlen 200 mg Kakaoflavanole täglich
Jahrzehntelang erhielten diese Menschen Acetylsalicylsäure ASS, um einer Gefässverstopfung vorzubeugen. Heute hat ASS nur noch einen festen Platz in der Therapie, nachdem die Herz-Kreislauf Erkrankung bereits zu einem nicht tödlichen Herzinfarkt oder Schlaganfall geführt hat. Denn ASS kann schwere Blutungen verursachen. Gefährdete Menschen können aber mit Kakaowirkstoff die Fliesseigenschaft des Blutes erhöhen und das Risiko für einen Herz-Kreislauf-Zwischenfall minimieren.
Die Verbesserung der Fliesseigenschaft des Blutes ist eine der Massnahmen, einem Herz-Kreislauf-Ereignis vorzubeugen. Auch der Verzicht auf Nikotin, ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung, die Einhaltung eines normalen Körpergewichts, die Senkung der erhöhten Blutdruck-, Blutfett- bzw. Blutzuckerwerte in den Normalbereich und die Reduktion von Stress tragen dazu bei. Nicht alle Menschen sprechen auf
Kakaoextrakt an. Neue Daten weisen darauf hin, dass der Zusatz von Coenzym Q10 die Ansprechbarkeit auf die Pflanzenextrakte erhöhen kann.