So macht Sport am meisten glücklich

Sport gluecklich Bild AdobeStock Urheber Lukas Gojda Bild: AdobeStock, Urheber: Lukas Gojda

Amerikanische Wissenschaftler haben mehr als 1,2 Millionen US-Bürger zu ihrem seelischen Gesundheitszustand befragt. Daraus resultierte die bislang grösste Studie zum Zusammenhang von psychischem Wohlbefinden und Sport. Die Kernfrage lautete: „Wie oft haben Sie sich in den vergangenen 30 Tagen psychisch nicht wohl gefühlt, beispielsweise aufgrund von Stress, Depressionen oder emotionalen Problemen?“ Ausserdem wurden die Teilnehmer zu ihren finanziellen Verhältnissen und körperlichen Aktivitäten interviewt.

Bewegungsmuffeln geht es psychisch schlechter

Das wichtigste Ergebnis: Sportlichen Menschen geht es psychisch deutlich besser. Sie fühlen sich zwar an rund 35 Tagen pro Jahr ziemlich elend, doch bei den Bewegungsmuffeln sind es noch einmal 18 Tage mehr. Ein weiterer Befund: Die körperlich Aktiven fühlen sich genauso gut wie Sportverweigerer, die jährlich 25.000 Dollar mehr auf dem Lohnausweis haben als der Durchschnitt. Man muss also ziemlich viel verdienen, um die positiven Psychoeffekte von Sport auch nur halbwegs zu erreichen.

Ab sechs Stunden Sport pro Woche wird es kritisch

Viel Sport bringt aber nicht automatisch viel Glück. Das Verhältnis von Sportdauer und psychischer Belastung zeigt eine U-Form. Das bedeutet: Nicht nur wer sehr wenig, sondern auch wer sehr viel Sport macht, hat öfter schlechte Tage. Ab sechs Stunden pro Woche wird es kritisch. Dann beginnen der Leistungssport oder sogar die Zwangsstörung. Die optimale Dosis für die Psyche liegt der Studie zufolge bei drei bis fünf Trainingseinheiten von jeweils 30 bis 60 Minuten pro Woche. Jede achte Depression liesse sich damit vermeiden. Den grössten Effekt auf das psychische Wohlbefinden haben kurze, intensive Trainingseinheiten sowie Mannschaftssport, und nicht etwa das vielgepriesene Schnattertempo.