Soziale Roboter helfen gegen den Corona-Koller

Roboter Bild AdobeStock Urheber VVT Studios Bild: AdobeStock, Urheber: VVT Studios

Quarantäne und Kontaktbeschränkungen führen viele Menschen in soziale Isolation. Das kann sich sowohl kurz- als auch lang­fristig sehr nachteilig auf ihre psychische Gesundheit auswirken. Der Einsatz von sozialen Robotern kann diese negativen Folgen ver­hindern oder zumindest minimieren. «Roboter könnten Menschen in ihrem täglichen Leben unterstützen, ein Medium für soziale Kontakte sein und so zu deutlichen Verbesserungen in deren Wohlbefinden führen», so die Autoren der Studie.

Unterhaltung und Zerstreuung

Die Wissenschaftler identifizierten vier Haupttypen, in die sich soziale Roboter einteilen lassen: den Unterhalter, den sozialen Wegbereiter, den Mentor und den Freund. Der Unterhalter-Roboter dient in erster Linie der Zerstreuung. Der soziale Wegbereiter erweitert dies. Er hat zwar keine emotionale Intelligenz mit körperlichen Berührungen und der Spiegelung sozialer Gesten, kann in seinem Verhalten jedoch einem authentischen sozialen Kontakt sehr nahekommen. Über einen Bildschirm bleiben Kinder mit Spielkameraden und Lehrern in Kontakt, ältere Erwachsene mit Familie, Freunden und Gesundheitsdienstleistern.

Psycho- und Physiotherapie

Ein Mentor-Roboter kann in der Bildung sowie bei der Psycho- und Physiotherapie Auf­gaben übernehmen, die normalerweise die Anwesenheit eines professionellen Dienst­leisters erfordern. So bleiben durch die regelmässige körperliche Aktivität mit einem Mentor-Roboter ältere Erwachsener länger mobil und können ein unabhän­giges Leben führen. Bislang werden Roboter vom Typ Mentor allerdings ausschliesslich in der Forschung eingesetzt.

Trost und Fürsorge

Der Roboter-Typ „Freund“ könnte in Zukunft durch quasi-soziale Interaktionen die negativen Folgen einer sozialen Isolation abmildern und durch Fürsorge und emotionalen Trost das kurz- als auch das langfristige Wohlbefinden unterstützen. «Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass sowohl Kinder als auch ältere Erwachsene autonome Roboter als soziale Wesen und Freunde wahrnehmen, die als fürsorgliche Begleiter alle Aspekte des Wohlbefindens berücksichtigen», schreiben die Wissenschaftler.