Sport ist wie eine Impfung für das Immunsystem

Immunsystem Bild Ausdauersport b AdobeStock 295509982 shock Bild: AdobeStock, Urheber: shock

Sport ist gesund, so lange man nicht übertreibt. Das gilt besonders hinsichtlich des Immunsystems. Empfehlenswert sind dreimal pro Woche 30 bis 60 Minuten Ausdauertraining. Extreme Belastungen wie zum Beispiel Marathonläufe dämpfen hingegen die Abwehrkräfte mehrere Tage lang.

Eine systematische Überprüfung von 15 wissenschaftlichen Studien ergab, dass moderater Ausdauersport die meisten Immunmarker verbessert. Sportmediziner raten deshalb dringend, dass auch bislang nicht oder wenig körperlich aktive Personen ein regelmässiges Training starten sollten. Das Infektionsrisiko wird dadurch nicht verringert. Das Coronavirus trifft fitte und weniger fitte Menschen gleichermassen.  Aber die Verläufe sind unterschiedlich.

Eine zentrale Rolle kommt vor allem der Eigenregulation des Immunsystems zu. Neue Erreger provozieren Immunreaktionen, die in erster Linie dazu dienen, die Viren zu bekämpfen. Im Normalfall wird durch die Mechanismen der Eigenregulation sichergestellt, dass diese Reaktion nicht überschiesst. Tut sie das doch, ist der ganze Organismus überlastet, was gerade bei einer Coronavirus-Infektion verheerend ist. Studien haben belegt, dass durch eine Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit auch die Prozesse der Eigenregulation optimiert werden. Das Ergebnis: Der Körper kann besser auf Infektionen reagieren.

Erwiesen ist zudem der Nutzen von Sport und Bewegung auf Herz, Kreislauf und Lunge. Auch Gehirn und Psyche profitieren in hohem Mass. Immer klarer wird der Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und dem Verlauf schwerer Erkrankungen wie Multipler Sklerose und Krebs.