Starke Blätter für die Blase

Baerentraube AdobeStock 195773718 Urheber Klaus Brauner Bild: AdobeStock, Urheber: Klaus Brauner

Das grosse Geheimnis der Heilpflanze steckt nicht in den Früchten, sondern in ihren Blättern. Die Bärentraubenblätter enthalten neben ätherischen Ölen eine grosse Menge an Gerbstoffen und vor allem Arbutin, das im Harn zu Hydrochinon und Methylhydrochinon umgewandelt wird. Diese beiden Stoffe töten Bakterien und Pilze ab und wirken gleichzeitig antiseptisch, also keimreduzierend, und harntreibend. Demgegenüber verändern die Gerbstoffe die Schleimhäute der Nieren und Blasen so, dass sich die Bakterien nicht mehr daran festhalten können und mit dem Harn einfach ausgeschwemmt werden.

Apo Stadelhofen 2014Die Bärentraube ist auf der einen Seite mit dem Heidekraut, auf der andren mit der Preiselbeere, der Blaubeere und den Cranberries verwandt. Die Beeren der Bärentraube sind allerdings mehlig und schmecken – im Gegensatz zu ihren bekannteren Familienmitgliedern – eher fad. Das immergrüne Halbsträuchlein wächst flach über dem Boden mit weit herumkriechenden Ästen. Von Mai bis Juni trägt die Heilpflanze glockenförmige, weisse oder rötliche Blüten, aus denen sich später scharlachrote Früchte entwickeln. Den Unterschied zwischen Bärentraube und Preiselbeere erkennt man am besten an den Blättern: die Bärentraubenblätter sind lederartig, auf der Unterseite netzadrig und weder punktiert noch wie die Preiselbeere am Rande zurück gerollt.

Die Bärentraube ist ein altbewährtes, natürliches Heilmittel bei Blasen- und Nieren-Beckenentzündungen und schmerzhaftem Wasserlösen. Die Kombination von pflanzlichen Blasentabletten, Nieren-Blasentee und einem Schmerzmittel ist sinnvoll. Oft kann damit der Einsatz von Antibiotika vermieden, bzw. Rezidiven vorgebeugt werden.

Präparate mit Bärentraubenblättern in der Apotheke oder Drogerie erhältlich. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten.

www.apothekestadelhofen.ch

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