Stillstand – der Diät-Horror

Diäthorror eyepin

Das ist der reinste Diät-Horror. Erst purzeln die Pfunde. Und dann geht plötzlich nichts mehr. Jetzt heisst es, ruhig Blut bewahren und total cool sein. Denn solche Hängepartien während einer Diät sind völlig normal. Der Körper versucht sich nämlich mit allen Mitteln gegen den Gewichtsverlust zu wehren, weil das für ihn eine vermeintliche Gefahr bedeutet. Er verwertet jede Kalorie. Und gleichzeitig fährt er den Stoffwechsel auf Sparflamme. Wichtig ist nun, das Abnehmen mit Tricks wieder in Gang zu bringen.

Langfristige Gewichtsabnahme erfolgt in mehreren Stufen

Vor allem ist Geduld angesagt. Bleibend abnehmen kann man nicht von heute auf morgen. Zudem erfolgt eine langfristige Gewichtsabnahme meistens in mehreren Stufen. Völlig kontraproduktiv wäre es, in solchen Phasen noch strenger mit sich ins Gericht zu gehen und die Kalorienmenge noch stärker einzuschränken. Rigide Verhaltenskontrolle birgt zudem eine grosse Gefahr in sich: sie begünstigt die Entstehung von Essstörungen. An einem Tag wird verschlungen, an einem anderen als Strafe gehungert.

Bei Menschen, die sich ihr Leben lang immer wieder Abmagerungskuren unterziehen, ist der Stoffwechsel bereits so träge, dass sie mit sehr wenig Energie auskommen. Ihr Körper hat gelernt, das wenige, das er bekommt, extrem gut zu verwerten. 
Deshalb muss man ihn überlisten. Zudem hat sich gezeigt, dass Menschen, die in Sachen Ernährung mit sich zu streng sind, in einer Stresssituation mehr essen als solche, die sich über den Kaloriengehalt der Nahrung nicht so viele Gedanken machen.

So geht’s:

  • Wenn es beim Abnehmen zum Stillstand kommt, hilft es, die Gewohnheiten zu ändern, beim Essen und in Sachen Bewegung.
  • Variieren Sie die tägliche Kalorienzahl. Essen Sie an einem Tag etwas mehr, an einem anderen etwas weniger.
  • Variieren Sie die Essenszeiten, den Abstand zwischen den Mahlzeiten sowie deren Zusammensetzung. Nichts ist fürs Abnehmen hinderlicher als starre Essensregeln.
  • Erhöhen Sie den Eiweissanteil in Ihrer Ernährung und fahren Sie die Kohlenhydrate herunter. Übrigens benötigt der Körper zur Verstoffwechselung der Eiweisse in der Nahrung mehr Energie als bei der Verdauung der Kohlenhydrate.
  • Versuchen Sie es mal mit einem Viertel weniger. Sie essen alles wie gewohnt, streichen aber konsequent einen Viertel der Menge, ausgenommen Fleisch, Fisch, Gemüse und Salat. Damit sparen Sie eine beträchtliche Kalorienmenge.
  • Kleine Sünden sind ok. Sündigen Sie immer mal wieder. Nie wieder Schokolade? Blödsinn! Es gibt keine Verbote. Schaffen Sie sich Spielräume. Zum Beispiel eine Tafel pro Woche, nicht mehr. Ob Sie jeden Tag ein kleines Stück essen, oder die ganze Tafel auf einmal, ist egal.
  • Planen Sie kleine Ausrutscher von Anfang ein. Gönnen Sie sich hin und wieder auch Ihr Lieblingsgericht. Oder planen Sie bewusst einen Joker-Tag in Ihr Wochenprogramm ein, an dem Sie alles ein bisschen mehr geniessen.
  • Bei einer zu starken Drosselung der Kalorienzufuhr schaltet der Körper auf Notversorgung um, um seine Reserven zu schützen. Er nutzt die Eiweisse des Körpers als stille Reserve und baut kaum Fett mehr ab.
  • Wechseln Sie die Sportart. Erhöhen Sie beim Laufen zwischendurch das Tempo und machen Sie zum Schluss eine intensivere Bewegungseinheit. So kommt es zum Nachbrenneffekt.
  • Bauen Sie einfache Kraftübungen in Ihr Bewegungsprogramm ein. So erhöhen Sie den Muskelanteil und nehmen auch im Schlaf noch ab. Denn Muskeln verbrennen rund um die Uhr Fett.

Fazit:

Zeiten des scheinbaren Stillstands sind beim Abnehmen völlig normal. Wer kreativ und listig mit solchen Phasen umgeht, ist am Schluss der lachende Gewinner.