Weg mit der Waage

Aeschbacher Panzer neu 1

Wenn ich heute zurückdenke, belastete mich die Waage jahrelang extrem und das Tag für Tag. Es war ein richtiger Abnehmwahn, unbedingt auf Biegen und Brechen abnehmen zu müssen. Ich hatte das Gefühl, dass ich ständig beobachtet werde, ob ich wohl wieder zugenommen oder vielleicht doch ein bisschen Gewicht verloren habe. Egal welche Diät ich machte, immer standen die Waage und das Gewicht im Mittelpunkt. Immer sollte ich möglichst schnell Gewicht verlieren. Es war ein wahnsinniger Druck, der auf mir lastete. Meistens musste ich wöchentlich zur Kontrolle. Wehe, das Gewicht war unverändert oder sogar noch höher als vor dem Start der Diät! Die Strafe kam prompt. Die Vorschriften, was ich essen durfte und was nicht, wurden noch mehr verschärft. Das Gewicht musste einfach runter, egal, was es kostete. Es war extrem. Dennoch machte ich mit, weil ich das vorgegaukelte Ziel erreichen wollte. Die anderen hatten es ja auch geschafft, liess ich mir einreden. Also versuchte ich mich noch mehr zusammen zu reissen. Sogar noch eine neue Waage musste ich kaufen. Es genügte nicht, das Gewicht anzuzeigen. Heute frage ich mich, weshalb ich das jahrelang über mich ergehen liess und wie ich all das durchstehen konnte.

Irgendwann habe ich diese Waage verdammt und sie weit weg gestellt. Ich hasste sie richtig! Ich hatte genug von diesem Stress und wollte über mein Leben wieder frei entscheiden können. Ich konnte es nicht mehr länger ertragen, dass die Anbieter von Diäten noch einen Tag länger über meinen Alltag bestimmen dürfen. Eine Wahnsinnsvorstellung! Heute weiss ich, dass ein rascher Gewichtsverlust etwas vom Dümmsten ist, was man machen kann. Der Körper macht das gar nicht mit und der Kopf erst recht nicht. Das macht nur unendlich Stress und raubt auch noch den Schlaf.

Endlich war ich so weit, dass ich ohne schlechtes Gewissen die Waage aus meinem Kopf und meinem Lebensmittelpunkt verbannen konnte. Zum ersten Mal konnte ich den Alltag ganz locker angehen und entspannt alles Erlebte geniessen und mich dazu auf alle Arten frei bewegen, wie es mir gerade Spass machte. Heute stehe ich nur ab und zu auf die Waage, wenn ich schon fast vergessen habe, dass es sie überhaupt noch gibt. Wenn die Kleider wieder zu gross werden, bin ich dann plötzlich gwundrig und erlebe dann ein wahres Glücksgefühl. Das ist jeweils ein gewaltiges Erlebnis. Und das ohne jegliche gewaltsame Änderung in meinem Leben.

Heute weiss ich, dass das Gewicht auch mal eine Weile stagnieren darf, weil sich der Körper und der Kopf wieder an die neue Situation gewöhnen müssen. Kommt dazu, dass ich in den Wechseljahren bin. Da funktioniert der Stoffwechsel etwas langsamer als sonst. Aber ich habe den Beweis, dass ich abnehmen kann, schön langsam, aber stetig. Alles, was ich tue und esse, ich darf es tun. Das ist Lebensfreude pur. Ein neues Lebensgefühl. Die Waage bestimmt nicht mehr meinen Alltag. Ich darf sie hin und wieder hervor holen. Und dann belohnt sie mich auch noch dabei.

So geht’s:

  • Sie müssen nicht auf Biegen und Brechen abnehmen
  • Sie versuchen schon gar nicht, auf die Schnelle abzunehmen
  • Sie auferlegen sich keine Essensvorschriften
  • Sie reissen sich nicht zusammen
  • Sie unterziehen sich keiner Gewichtskontrolle
  • Sie entscheiden frei über Ihr Leben und Ihre Ernährung
  • Sie essen nicht mehr mit einem schlechten Gewissen
  • Sie verbannen die Waage aus Ihrem Lebensmittelpunkt
  • Sie erleben die ganz normalen Dinge des Alltags viel bewusster
  • Sie fangen an, sich auf alle Arten ganz frei zu bewegen
  • Sie freuen sich über jeden kleinen Erfolg
  • Sie wissen, dass Sie mit jedem Erfolg noch stärker werden

Fazit: So paradox es klingt, das Thema Abnehmen und die Waage müssen aus dem Kopf verschwinden, wenn man bleibend Gewicht reduzieren will. Ohne Befreiungsschlag kommt der Rückfall ganz bestimmt.