Turboschlaf gegen Müdigkeit am Steuer

Müdigkeit ist verantwortlich für 10 bis 20 Prozent aller Unfälle auf Schweizer Strassen. Die BFU gibt Ratschläge, um jederzeit wachsam zu sein und nicht einzuschlafen.

Müdigkeit am Steuer
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Einschlafen am Steuer ist lebensgefährlich, doch auch schon die Müdigkeit selbst verringert die Fahrfähigkeit erheblich. Wer müde ist, schätzt Geschwindigkeiten falsch ein, ist unkonzentriert und reagiert langsamer.

Alter spielt eine Rolle

Gemäss wissenschaftlichen Studien ist Müdigkeit Auslöser für 10 bis 20 Prozent der Unfälle. In der jüngsten BFU-Umfrage haben 60 Prozent der befragten Automobilisten angegeben, dass sie schon einmal müde am Steuer gesessen sind. Einen Unterschied bei den Geschlechtern gibt es nicht. Das Alter hingegen spielt eine Rolle: 72 % der 18- bis 24-Jährigen geben an, zumindest manchmal müde Auto zu fahren – bei den über 65-Jährigen sind es «nur» 37 %.

Häufig gehörte Tricks gegen das Einschlafen am Steuer – wie Fenster öffnen oder Musik hören – bewirken gemäss Studien kaum etwas. Um jederzeit sicher anzukommen, empfiehlt die BFU:

  • Genügend schlafen.
  • Auf lange Fahrten verzichten und regelmässig Pausen machen.
  • Wenn Sie möglicherweise fahrunfähig sind, gestehen Sie sich dies ein. Aufs Fahren verzichten und stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel oder ein Taxi nehmen – oder auswärts übernachten.
  • Bei Tagesschläfrigkeit oder Schlafstörungen einen Arzt aufsuchen.
  • Bei Müdigkeit während der Fahrt empfiehlt die BFU, so bald wie möglich anzuhalten und einen Turboschlaf von 15 Minuten einzulegen. Vor dem Turboschlaf allenfalls zwei Tassen Kaffee trinken. Das Koffein beginnt nach ungefähr 15 Minuten zu wirken.

 

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 25.04.2019.

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