Zentrale Insulinresistenz werden die Auswirkungen eines exzessiven Konsums von Kalorien im Gehirn im Fachjargon genannt. Ein wissenschaftliches Experiment macht diese Veränderungen augenscheinlich. 18 junge Männer erhielten zusätzlich zu den normalen Mahlzeiten beliebige Mengen Snacks und Süssigkeiten.
Der Stoffwechsel verarbeitete die Fette und Kohlenhydrate ohne Probleme. Es gab keine Anzeichen für eine periphere Insulinresistenz. Auch der Glukosebelastungstest war unauffällig. Die Probanden hatten nur ein halbes Kilo zugenommen. In der Leber kam es jedoch innert kürzester Zeit zur Fetteinlagerung.
Noch ungewöhnlicher war, wie rasch es im Gehirn zu einer Abnahme der Insulinsensitivität kam. Diese zentrale Insulinresistenz ist ein wesentlicher Grund für das Scheitern von Diäten. Im gesunden Zustand hat Insulin im Gehirn eine appetitzügelnde Wirkung. Wenn diese Rückmeldung an das Gehirn wegfällt, kann dies eine dauerhafte Störung im Essverhalten zur Folge haben. Übergewicht fängt im Kopf an. Abnehmen ebenso.