Emotionales Essen ist eine unbewusste Reaktion vor allem auf negative und selten auch auf positive Gefühle. Es ist eine von vielen Verhaltensweisen, um negative Gefühle erträglicher zu machen. Dabei soll der psychische Druck mit Essen bekämpft werden. Da der Heisshunger mehr Lust auf hochkalorische Lebensmittel erzeugt, führt dieses Essverhalten unweigerlich zu Übergewicht und schadet der Gesundheit.
Bewusstwerden
Werden Sie sich dem Frustessen bewusst. Ein Problem kann man nur lösen, wenn man weiss, dass man ein Problem hat.
Nachdenken
Überlegen Sie sich, in welchen Situationen Sie aus Frust essen. Gibt es bestimmte Auslöser?
Benennen
Finden Sie heraus, was Sie in solchen Augenblicken fühlen und wie es Ihnen geht. Wenn Sie es benennen können, können Sie es auch zähmen.
Annehmen
Versuchen Sie, solche Gefühle anzunehmen und möglichst lange auszuhalten. Es ist völlig normal, ab und zu traurig oder gestresst zu sein.
Trennen
Stellen Sie einen Abstand zwischen Gedanken und Handlungen her. Probieren Sie es mal mit zwei Minuten. Dann verlängern Sie diese Zeit.
Widerstehen
Sagen Sie sich: Ich kenne diese Situation und weiss, was das ist. Und ich kann damit umgehen. Legen Sie das Objekt der Begierde vor sich auf den Tisch und sagen Sie ganz laut und bestimmt: Nein, ich werde dich jetzt nicht essen!
Atmen
Atmen Sie tief und langsam ein. Tiefes Einatmen gehört zu den effektivsten Strategien, um die Intensität starker Emotionen zu verringern. So schaffen Sie es, den Moment ohne Essen zu überstehen.
Aufschreiben
Bringen Sie Ihre Gefühle zu Papier. Machen Sie ein Frusttagebuch. Greifen Sie sofort zum Kugelschreiber oder in die Tasten, wenn Essensgelüste Sie überkommen. So lernen Sie, Ihre Gefühlswelt nach und nach vom Essen zu entkoppeln.
Geniessen
Wechseln Sie auf den Zweimahlzeiten-Rhythmus. Er erlaubt Ihnen, das Essen zu geniessen, ohne sich über die Kalorien Gedanken machen zu müssen.
Anrichten
Richten Sie alles schön an. Essen Sie in Gemeinschaft, ohne Störung durch Handys etc. Zünden Sie eine Kerze an, sprechen Sie über den Tag. Erzählen Sie, was Ihnen gutgetan hat und was nicht. So werden Sie vom Frustesser zum achtsamen Esser.
Ausmisten
Misten Sie den Kühlschrank und den Vorratsraum aus. Nur was zuhause herumsteht, kann Sie verführen. Kochen Sie selber. Verzichten Sie auf Fertiggerichte. Was Sie mit viel Liebe zubereitet haben, dem begegnen Sie mit mehr Wertschätzung.
Ablenken
Lenken Sie sich mit viel Bewegung ab. Laufen Sie dem Frust davon. Gehen Sie sofort raus an die frische Luft, wenn die negativen Gefühle die Oberhand gewinnen. Oder machen Sie ein paar Sprünge auf dem Minitrampolin.