Viele Kopfverletzungen, wenig Helme

Schlitteln ist gefährlicher als man denkt. Mehr als 6500 Verletzungen gibt es pro Jahr. Jede sechste betrifft den Kopf. Nur rund die Hälfte trägt einen Helm, wie eine neue Erhebung der BFU zeigt.

Schlitten Helm Bild AdobeStock Urheber flairimages
Bild: AdobeStock, Urheber: flairimages

Viele fahren einfach drauflos. Dabei sind gute Vorbereitung, das richtige Material und eine korrekte Fahrtechnik auch beim Schlitteln entscheidend, um unverletzt ins Tal zu kommen. Dass dies längst nicht alle beherzigen, zeigt die Unfallstatistik.

Jedes Jahr müssen sich im Schnitt 6500 Schlittlerinnen und Schlittler nach Unfällen ärztlich behandeln lassen. Auch tödliche Unfälle kommen vor. Die Mehrheit der Verletzungen passiert bei Selbstunfällen. Allerdings kommt es auch zu Kollisionen, etwa mit anderen Menschen, Bäumen, Absperrungen, Pfosten oder Autos.

Viele ungeschützte Köpfe

15 Prozent der Schlittelverletzungen betreffen den Kopf, darunter sind auch schwere Schädel- und Hirnverletzungen. Wer einen Helm trägt, hat bei einem Sturz oder einer Kollision ein deutlich kleineres Risiko, sich am Kopf zu verletzen. Knapp die Hälfte fährt aber ohne Helm, wie eine aktuelle Erhebung der BFU zeigt.

Ein Rodel ist die bessere Wahl

Ein Teil der Unfälle ist auf das Gefährt zurückzuführen. Klassische Schlitten wie der «Davoser» oder der «Grindelwalder» sind nicht als Sportgeräte gedacht, sondern für den Lastentransport. Wer stattdessen einen Rodel benützt, kann einfacher und präziser lenken.

Sicher schlitteln heisst:

  • Einen Helm tragen.
  • Hohe, feste Schuhe mit gutem Profil anziehen, bei eisigen Verhältnissen zusätzlich Bremshilfen.
  • Markierte Schlittelwege, hindernisfreie Wege oder Hänge mit freiem Auslauf wählen.
  • Einen Rodel benützen.
  • Die 10 Schlittel-Verhaltensregeln einhalten.
Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 13.02.2020.

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