Vorhofflimmern ist äusserst heimtückisch

Unerkanntes Vorhofflimmern ist bei Risikopatienten extrem häufig. Das zeigt die Langzeitüberwachung in einer bahnbrechenden Studie.

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Langzeit-Monitoring mit einem implantierbaren Ereignisrekorder kann bei Risikopatienten symptomloses Vorhofflimmern aufdecken und helfen, Schlaganfälle zu verhindern. Das bestätigt eine grosse europäisch-amerikanische Studie, welche die Häufigkeit von Vorhofflimmern bei 385 älteren Hochrisiko-Patienten untersucht hat. Die Resultate der Studie zeigen, dass zuvor nicht diagnostiziertes Vorhofflimmern bei Patienten mit hohem Risiko für Vorhofflimmern und Schlaganfall sehr häufig ist – nach 18 Monaten bei fast einem Drittel der beobachteten Personen.

Häufigster Hinweis für hohes Schlaganfallrisiko

Die Bedeutung der Studie ist gross, weil Vorhofflimmern nicht nur einer der häufigsten Hinweise für ein hohes Schlaganfallrisiko ist, sondern vor allem auch ein Faktor, dessen Behandlung einem Schlaganfall wirksam vorbeugt.

Längst nicht alle Episoden von Vorhofflimmern machen Symptome und selbst lange Episoden von mehr als 24 Stunden können still verlaufen, tragen jedoch das gleiche Schlaganfall-Risiko wie symptomatisches Vorhofflimmern. Nicht selten zeigt sich Vorhofflimmern erst dann, wenn die Patienten mit einer Herzinsuffizienz oder einem Schlaganfall in die Klinik eingeliefert werden.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 25.01.2018.

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