Wie lange darf man die Spritze gegen Osteoporose nehmen?

Eine Leserin hat Fragen zur Behandlung von Knochenschwund. Dr. med. Sigrid Jehle-Kunz, Leiterin Osteoporosezentrum St. Anna im Bahnhof Luzern, gibt Antwort.

Osteoporose neu 2

Aus heutigem Wissensstand kann man diese Spritze ohne weiteres bis zu zehn Jahren nehmen. Wichtig ist, dass sie regelmässig alle sechs Monate – plus/minus zwei Wochen – gemacht wird, damit die Wirksamkeit gewährleistet ist. Wenn man die Spritze absetzt, kann es zum Rebound-Effekt kommen. Damit meint man einen überschiessenden Knochenumbau mit Verlust von Knochendichte. Das kann sehr unerwünschte Folgen haben, die bis zu mehrfachen Wirbelbrüchen reichen.

Wenn die Therapie indiziert ist und gut vertragen wird und wenn die Wirksamkeit erwiesen ist, gibt es keinen Grund, die Spritze jetzt abzusetzen. Wenn die zehn Jahre vorbei sind, braucht es eine Anschlusstherapie mit Medikamenten oder einer Jahresinfusion. Dazu sind Verlaufskontrollen mittels Knochendichtemessungen im Abstand von zwei Jahren nötig.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht am 21.08.2018.

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