Wie man es schafft, weniger Alkohol zu trinken

Alkohol Wein Bild AdobeStock Urheber Gina Sanders Bild: AdobeStock, Urheber: Gina Sanders

Kein Januar ohne gute Vorsätze. Auf mancher Liste an oberster Stelle: Auf Alkohol verzichten. Eigentlich eine gute Sache. Nur, wer sich zu hohe Ziele setzt, scheitert auch schneller. Deshalb ganz aufzugeben, ist aber keine Lösung. Wie wäre es mit einem Kompromiss? Zum Beispiel den Alkoholkonsum längerfristig zu reduzieren? Das ist machbar! Vor allem, wenn man sich die richtigen Fragen stellt und realistische Ziele setzt.

Wie oft trinke ich?

Am Anfang sollte man zwei bis drei Wochen lang analysieren, wann und wie oft man normalerweise Alkohol trinkt. Das geht ganz einfach schriftlich oder mit der App „Drink less Schweiz“. Die Übersicht hilft, Trinkmuster zu erkennen und diese später zu verändern.

Warum trinke ich?

Nicht nur die Häufigkeit, auch der Grund für den Alkoholkonsum ist von Bedeutung. Deshalb lohnt es sich herauszufinden, warum man trinkt:

  • Wegen des Geschmacks?
  • Wegen der Entspannung?
  • Um weniger Hemmungen zu haben?
  • Der Geselligkeit wegen?
  • Um Probleme zu vergessen?
  • Aus Gewohnheit?

Warum möchte ich aufhören?

  • Weil ich oft einen Kater habe?
  • Weil mich ein schlechtes Gewissen plagt?
  • Weil ich meiner Gesundheit schade?
  • Weil es durch den Konsum zu Problemen in der Partnerschaft oder bei der Arbeit kommt?

Wichtig ist, dass man alle Fragen ehrlich beantwortet und sich darüber klar wird, in welchen Situationen man auf Alkohol hätte verzichten können. Wer nur trinkt, um Probleme zu vergessen oder durch den Konsum in Schwierigkeiten gerät, sollte mit einer Fachperson sprechen.

Ziele setzen

Auch hier sollte man realistisch bleiben. Am besten beginnt man mit einer Veränderung und steigert sich, wenn man damit erfolgreich war. Gute Ziele können zum Beispiel sein:

  • Ich trinke nicht mehr alleine
  • Ich trinke nicht mehr zu Hause
  • An mindesten zwei Tagen in der Woche trinke ich keinen Alkohol
  • Vor 16 Uhr und nach 20 Uhr verzichte ich
  • Ich trinke keinen starken Alkohol wie Schnaps oder Whiskey

Sich Zeit lassen

Manchmal braucht es mehrere Versuche, bis man einen Vorsatz in den Alltag integrieren kann. Das ist nicht schlimm. Wichtig ist, dass man trotzdem weitermacht und nicht resigniert. Wer sein Verhalten längerfristig ändern möchte, muss sich Zeit lassen – Druck wirkt meistens kontraproduktiv. Besser ist es, sich für Erfolge zu belohnen. Wie wäre es mit einem Besuch im Lieblingsmuseum oder einem Buch, das man schon lange lesen wollte?