Zwischen Realität und Halluzination

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Publireportage. Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die jeden treffen kann – unabhängig von Bildung, Herkunft oder Geschlecht: Einer von Hundert erlebt mindestens einmal im Leben eine schizophrene Episode. Betroffene leiden unter einer veränderten Wahrnehmung und können oft nicht mehr unterscheiden, was real ist und was nicht. Dadurch wird es für sie auch zunehmend schwierig, ihrem Umfeld zu vertrauen.

Die Krankheit kann sich sehr vielseitig äussern. Zu den möglichen Symptomen gehören Wahnideen, Halluzinationen, Störungen im Denken und Sprechen sowie Antriebslosigkeit, ein verminderter Ausdruck von Gefühlen und sozialer Rückzug. Diese Symptome sind für die Betroffenen und auch für ihre Angehörigen sehr belastend.

Schizophrenie ist behandelbar und die Erfolgsaussichten auf eine Stabilisierung sind bei konsequenter Therapie gross. Eine erfolgreiche Behandlung baut dabei auf einer Kombination von medikamentösen, psychotherapeutischen und soziotherapeutischen Massnahmen auf.

Rückfälle verhindern

Zur medikamentösen Behandlung werden primär sogenannte Antipsychotika eingesetzt. Diese beeinflussen den Stoffwechsel von Botenstoffen im Hirn und reduzieren so die Symptome der Schizophrenie. Sie müssen konsequent eingenommen werden, um Rückfälle zu verhindern: Studien haben gezeigt, dass die Gefahr eines Rückfalls nach 2 Jahren ohne medikamentöse Behandlung 90 % beträgt. Jeder Rückfall kann eine Verschlechterung der kognitiven Fähigkeiten hervorrufen. Ohne Behandlung kann diese Verschlechterung konstant bestehen bleiben, woraus gesundheitliche, soziale oder berufliche Nachteile für die Betroffenen entstehen. Deshalb ist eines der wichtigsten Ziele der Behandlung, Rückfälle langfristig zu verhindern. Eine konsequente Therapieeinhaltung ist dazu unentbehrlich.

In der medikamentösen Behandlung der Schizophrenie kommen heutzutage vor allem sogenannte atypische Antipsychotika zum Einsatz. Im Gegensatz zu den typischen (älteren) Antipsychotika der ersten Generation fallen ihre unerwünschten Wirkungen milder aus. Dennoch können unerwünschte Wirkungen wie z.B. Gewichtszunahme den Betroffenen zu schaffen machen. Die konstante Konfrontation mit der Krankheit durch die tägliche Medikamenteneinnahme bedrückt ausserdem viele Patienten. Oft müssen sie von ihren Angehörigen an die Einnahme erinnert werden. Das kann für beide Seiten belastend sein, ist aber wichtig: Für eine gute Behandlung der Symptome wird eine konstante Wirkstoffmenge im Körper benötigt. Werden die Tabletten nicht regelmässig eingenommen, droht ein Rückfall.

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Injektion statt Tablette

Alternativ zur täglichen Tabletteneinnahme können gewisse Antipsychotika auch in einen Muskel am Oberarm oder Gesäss injiziert werden. Dort bilden Sie ein Depot, welches den Wirkstoff über die Zeit verteilt gleichmässig abgibt. Je nach Medikament muss das Depot alle zwei Wochen bis drei Monate erneuert werden. Bei dieser Art der Therapie können die Nebenwirkungen schwächer sein, weil eine konstante Wirkstoffmenge im Blut zirkuliert. Durch ausgelassene Tagesdosen ausgelöste Rückfälle werden vermieden. Betroffene erlangen mit dieser Therapieform etwas Unabhängigkeit, Distanz zur Krankheit, und Normalität im Alltagsleben zurück. Allerdings kann die Injektion in den Muskel für die Patienten auch unangenehm sein.

Die medikamentöse Behandlung der Schizophrenie wird stets durch eine Psychotherapie begleitet. Im Vordergrund dieser Therapie stehen der Umgang mit der Krankheit und die Verarbeitung der damit verbundenen Erlebnisse, sowie die Vermeidung von möglichen Auslösern der Psychosen.

Soziotherapeutische Massnamen dienen ausserdem dazu, Folgeschäden in der Familie, dem weiteren Umfeld und der Arbeit zu vermeiden, sowie den Wiedereinstieg in die Arbeitswelt oder den Aufbau sozialer Kontakte zu erleichtern, so dass Betroffene wieder einen möglichst normalen und erfüllten Alltag erleben können.

Besser informiert über Schizophrenie

Ein äusserst wichtiger Aspekt der Therapie ist der Einbezug des sozialen Umfelds von Betroffenen. Die sogenannte Psychoedukation dient dazu, Patienten und Angehörige über das Krankheitsbild der Schizophrenie und die möglichen Behandlungsformen zu informieren. Sie fördert Verständnis, Akzeptanz und Umgang mit der Krankheit und baut Vorurteile ab.

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